Berlin. Die vielen Pilotenstreiks der Vereinigung Cockpit, von denen der Lufthansa-Konzern und damit teilweise auch die Frachttochter betroffen waren, haben das Cargogeschäft nur sehr bedingt beeinträchtigt. Zu diesem Schluss kommt Lufthansa Cargo-Vorstand Karl-Rudolph Rupprecht, der die Bereiche Flugbetrieb und Transportmanagement, das Fracht-Handling sowie das Sicherheits- und Umweltmanagement verantwortet. Dem Unternehmen sei es gelungen, Flugausfälle der Cargo durch den Einsatz freiwilliger Piloten zu verhindern. Insgesamt aber, bekennt Rupprecht im Videointerview im „Logistik-Taxi|, hätten die vielen Streiks ein zögerliches Buchungsverhalten für Luftfracht bei Spediteuren und Vertriebsagenturen bewirkt. Dies vor allem deshalb, weil die Pilotenstreiks der Spartengewerkschaft VC Cockpit immer sehr kurzfristig angekündigt worden seien. Daher hätten die Kunden der LH Cargo bei der Reservierung von Transportkapazität abwarten wollen, ob ihre Sendungen am nächsten oder übernächsten Tag von der Lufthansa Cargo tatsächlich befördert werden oder wegen Streikaktionen in den Lagerhallen stehen bleiben würden.
Angesprochen auf das im Dezember beginnende Zweierbündnis zwischen seiner Gesellschaft und der japanischen ANA Cargo sagte Rupprecht, dass den Kunden damit eine größere Produktvielfalt ermöglicht werde. Bis die Abläufe komplett vernetzt seien, brauche es vermutlich bis zu zwei Jahre, betonte er.
Das in englischer Sprache geführte Videointerview in voller Länge steht bei unserem Partner CargoForwarder zum Anschauen bereit - und zwar unter folgendem Link: http://www.cargoforwarder.eu/videos/
Das Logistik-Taxi ist eine Aktion der VerkehrsRundschau. Während des Deutschen Logistik-Kongresses der BVL in Berlin interviewten Redakteure Größen aus Logistik und Politik zu aktuellen Themen, die die Branche bewegen. Das Logistik-Taxi fährt mit freundlicher Unterstützung von Jettainer. (hs/sno)