Die Bauarbeiten für das schwimmende Flüssiggasterminal im Hafen von Brunsbüttel sollen Anfang September beginnen. Weil kein freier Anleger zur Verfügung steht, werde vorübergehend der bestehende Gefahrstoffanleger genutzt und dafür umgebaut, teilte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt mit. Im März 2023 soll ein neuer Anleger fertiggestellt werden.
Das schwimmende Terminal in Brunsbüttel soll etwa fünf Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aufnehmen. Der Jahresdurchschnittswert von zunächst 3,5 Milliarden Kubikmetern entspricht den Angaben zufolge etwa vier Prozent des deutschen Gasbedarfs.
„Die LNG-Infrastruktur in Brunsbüttel wird einen wichtigen Beitrag leisten, künftig ohne russisches Gas auszukommen“, betonte Goldschmidt.
2026 soll das schwimmende Terminal durch ein Terminal an Land ersetzt werden. Dann steigt die Kapazität in Brunsbüttel auf zehn Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr. Die Anlagen sind auch für die spätere Aufnahme von Wasserstoff vorgesehen.
Deutschland baut mehrere Terminals für den Import von LNG. Als Standorte stehen außerdem Wilhelmshaven und Stade in Niedersachsen sowie Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern fest. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat die Entscheidung der Bundesregierung begrüßt, Hamburg vorerst nicht als Standort für ein schwimmendes LNG-Terminal zu benennen. (mwi/dpa)