Jena. Mit zweistelligen Wachstumsraten ist der Jenaer Technologiekonzern Jenoptik ins Geschäftsjahr 2018 gestartet. Der Umsatz im ersten Quartal sei um 16 Prozent auf 189,9 Millionen Euro gestiegen, teilte der Vorstand am Mittwoch in Jena mit. Er sei unter anderem auf die Auslieferung von Säulen für die Lkw-Maut auf Bundesstraßen angekurbelt worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe sich mit 20,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 15,6 Millionen Euro. Das TecDax-Unternehmen mit rund 3700 Mitarbeitern ist einer der wenigen eigenständigen Industriekonzerne in Ostdeutschland.
Jenoptik-Vorstandschef Stefan Traeger rechnet damit, dass die Auslieferung von Maut-Säulen neben dem konzerneigenen Halbleitergeschäft auch im zweiten Quartal den Umsatz treibt. Jenoptik arbeitet bei der Lkw-Maut mit Toll Collectn zusammen. Er hoffe nach der Auslieferung der Mauterfassungstechnik für Bundesstraßen auf Anschlussaufträge im Servicebereich, sagte Traeger.
Großer Fachkräftemangel
Zunehmend zum Problem werde auch für Jenoptik die Fachkräftegewinnung. „Wir haben große Schwierigkeiten, gute Leute zu finden.” An Jenoptik-Mitarbeiter würden für Tipps, die zu Neueinstellungen führten, inzwischen Prämien in Höhe von 1000 Euro gezahlt, berichtete der Vorstandschef. Gesucht werde an allen deutschen Standorten. (dpa/sno)