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LHG-Privatisierung: HHLA begründet Angebotsverzicht

19.02.2008 15:56 Uhr
LHG-Privatisierung: HHLA begründet Angebotsverzicht
Im Bieterwettstreit um die Lübecker Hafengesellschaft gewann Rreef (Bild: Arndt)
© Foto: eha

Hamburger sahen unzureichende Möglichkeiten zur Gestaltung - Verdi-Vertreter zufrieden mit dem Ausbooten von Rhenus

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Hamburg/Lübeck. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) strebt auch weiterhin „eine Verzahnung ihrer Hafenaktivitäten in Hamburg und Lübeck sowie mit der Lübecker Hafen Gesellschaft (LHG)“ an. Das stellte das Unternehmen heute in Hamburg klar. Die Entscheidung im Konzernvorstand, im Zusammenhang mit dem Bieterverfahren um einen 25,1-prozentigen Anteil an der LHG am Ende doch kein verbindliches Angebot abgegeben zu haben, sei „nach sorgfältiger Prüfung aller Aspekte“ erfolgt. So habe sich im Verlauf der Verhandlungen gezeigt, dass es für die HHLA „nur unzureichende Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer strategischen Zielsetzungen“ gegeben hätte. Ihre Präsenz an der Trave stützt die im Herbst 2007 teilprivatisierte HHLA schwerpunktmäßig auf ihre Tochterfirma Combisped und dem von ihr betriebenen Container Terminal Lübeck (CTL) ab. Von dieser Anlage aus bestehen Feeder-Verbindungen nach St.Petersburg sowie den beiden finnischen Häfen Kotka und Hamina. Indes wurden weiteren Details über die am Sonntag durch den so genannten Lenkungsausschuss im Lübecker Rathaus durchgeführte Sitzung und die getroffene Vorentscheidung bekannt. Wie die Lübecker Nachrichten (LN) in ihrem Online-Dienst berichten, fiel das Votum der Ausschussmitglieder zugunsten des Investors Rreef mit „elf zu vier Stimmen“ klar und deutlich aus. Der CDU-Fraktionschef in der Lübecker Bürgerschaft, Andreas Zander, wird in dem Bericht mit der Aussage zitiert, dass Rreef „ein überzeugendes Konzept“ vorgelegt und zudem „einen guten Kaufpreis genannt“ habe. Hingegen soll der zweite noch im Rennen befindliche Mitbewerber, die Rhenus-Gruppe, ein Angebot vorgelegt haben, dass auch in der Qualität seiner Präsentation deutlich abgeschlagen hinter der Darbietung von Rreef lag, zitiert LN-Online. Die vom Lenkungsausschuss abgegebene Empfehlung an die Bürgerschaft – sie tagt am 4. März – wird auch von den Vertretern der Arbeitnehmerseite mitgetragen. Andreas Bergemann, Bundesfachgruppenleiter bei der Gewerkschaft Verdi, erklärte gegenüber LN-Online, dass es für „uns entscheidend war, dass wir Rhenus als Partner verhindern“. Zufrieden mit dem Votum zugunsten der Deutsche Bank-Tochter zeigte sich auch LHG-Geschäftsführer Hans-Gerd Gieleßen. Gegenüber der Verkehrsrundschau erklärte er: „Vorausgesetzt die Lübecker Bürgerschaft spricht sich für Rreef als neuen Gesellschafter aus, könnte dies zu einer erheblichen Stärkung der LHG führen.“ Mit Rreef stünde ein „finanzstarker Partner“ bereit, „der bereits weltweit in zahlreiche andere Häfen investiert hat“. (eha)

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