Paris. Für 500 Millionen Euro will der nordfranzösische Seehafen Le Havre die Kapazität seines Containerterminals „Port 2000“ mit zwei weiteren Umschlagsanlagen auf dem Kai erweitern. Auch eine direkte Zufahrt von der Seinemündung aus ist vorgesehen, wie der Aufsichtsrat des Grand Port maritime du Havre in seiner letzten Sitzung beschlossen hat. Ferner sollen in den nächsten fünf Jahren 110 Millionen Euro in die Wartung und Modernisierung der bestehenden Anlagen gesteckt werden. Zur Finanzierung des Ausbauprojekts hat sich der Hafen an die EU-Kommission mit der Bitte um Subventionen gerichtet.
Das geplante zusätzliche Terminal mit den Plätzen 11 und 12 wird über eine Länge von 700 Metern verfügen und ist auf das in Le Havre erwartete weitere Umschlagswachstum im Containerverkehr ausgerichtet. Zuletzt wurden 2,9 Millionen Container umgeschlagen, das entspricht einem Zuwachs von 14 Prozent.
Baustart im nächsten Sommer
Die Arbeiten könnten im Juli kommenden Jahres beginnen, versicherte Hafendirektor Hervé Martel, die Inbetriebnahme der neuen Anlagen sei für spätestens Januar 2023 vorgesehen. Die Schaffung eines direkten Zugangs zum Terminal von der Seine aus dürfte seinerseits nicht vor fünf Jahren in Angriff genommen werden. Mit ihm sollen die per Binnenschiffen angelieferten Container unmittelbar im Port 2000 umgeschlagen werden können. Vor zwei Jahren lag der Anteil der von Le Havre aus Richtung Rouen und Paris gehende Containerverkehre über die Seine erst bei neun Prozent. (jb)