München. Nach den gescheiterten Tarifgesprächen mit Verdi empfiehlt der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) seinen Mitgliedsunternehmen, den Mitarbeitern „einen deutlichen Inflationsausgleich “ ab kommendem Jahr zu zahlen, sagt LBT-Verhandlungsführer Wolfgang Anwander, gegenüber der VerkehrsRundschau. Diese Erhöhung solle auf Basis der bestehenden Tarifverträge vom Oktober 2012 erfolgen. Der LBT empfiehlt seinen Mitgliedern, die Löhne und Gehälter um gut 1,5 Prozent für zwölf Monate zu erhöhen.
Die Tarifgespräche zwischen dem LBT und Verdi waren vergangene Woche gescheitert. Verdi-Landesbezirks Bayern-Chef Anton Hirtreiter hatte nach dem Scheitern der Verhandlungen angekündigt: „Unser Ziel ist es, dass die Unternehmen ihre Mitgliedschaft beim LBT kündigen und in den LBS wechseln. Dadurch versuchen wir sie unter die Regelungen des Tarifabschlusses zu bekommen.“
LBT erwartet Verständnis von Verdi
Anwander entgegnet darauf: „So geht man nicht mit jahrzehntelangen Partnern um. Wir haben Verdi gegenüber immer Gesprächsbereitschaft signalisiert. Nicht wir haben Verdi den Fehdehandschuh zugeworfen, sondern Verdi uns.“ Der LBT habe aufgrund der unsicheren Lage der deutschen Wirtschaft und des hohen Wettbewerbsdrucks aus Osteuropa seinen Mitgliedsbetrieben finanziell eine solche Tariferhöhung nicht zumuten können. „Dafür erwarten wir von unserem Verhandlungspartner auch ein hohes Maß an Verständnis“, sagt Anwander. (eh)