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LBS fordert schnelle Umsetzung des angekündigten Mobilitätsfonds

05.12.2017 11:37 Uhr
Sabine Lehmann, LBS
LBS-Geschäftsführerin Sabine Lehmann spricht sich gegen pauschale Diesel-Fahrverbote in München aus
© Foto: LBS

Der Landesverband Bayerischer Spediteure hofft auf das von der Bundesregierung versprochene Milliarden-Programm für die Luftreinhaltung in deutschen Städten und warnt vor pauschalen Fahrverboten, weil diese die Versorgungssicherheit gefährden könnten.

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München. Der Dieselgipfel des Kanzleramtes unter Beteiligung von Kommunen und Ländern hat ein Milliarden-Programm für die Luftreinhaltung in deutschen Städten zum Ergebnis. Ziel des Fonds soll die Verminderung der Stickstoffdioxidwerte sein, die in vielen Städten regelmäßig überschritten werden. Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) machte aus diesem Anlass jetzt klar, dass eine verbesserte Luftqualität nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit der Innenstädte gehen dürfe. „Pauschale Fahrverbote können hier keine Lösung sein.“

Wichtig sei es den Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche daher, dass die geplanten Gelder schnell und unbürokratisch für die Nachrüstung von Fahrzeugen zur Verfügung stehen. „Denn beispielsweise in München stehen Fahrverbote unmittelbar im Raum und die Mittel aus der ersten Aufstockung des Fonds im September sind noch nicht abgeflossen“, erklärte LBS-Geschäftsführerin Sabine Lehmann.

Unterstützung für Verteilerverkehre gefragt

Das „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ zielt auf die Förderung des urbanen Wirtschaftsverkehrs, die vor allem leichte Nutzfahrzeuge betreffen soll, auf die Nachrüstung von Dieselbussen im ÖPNV, auf die Elektrifizierung von Busflotten im ÖPNV und auf die Förderung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ab. „Hier setzen wir uns vor allem für eine großzügige Unterstützung der Fahrzeugklassen ein, die in den Verteilerverkehren für die Innenstadt benötigt werden“, sagte Lehmann. Sie sieht dabei nicht nur leichte Nutzfahrzeuge im Fokus, sondern auch schwerere Lkw, die die Versorgung sicherstellen.

„An dieser Stelle appellieren wir an die Nutzfahrzeugindustrie, die Innovationszyklen zu verkürzen, um unserer Branche marktreife Produkte zu präsentieren, die wirtschaftlich sind. Zugleich benötigen unsere Unternehmen eine flächendeckende Infrastruktur zur Betankung. Die Nachrüstung der ÖPNV-Flotten sehen wir positiv, denn damit wird der Kreis der zum Grenzwert Beitragenden verbreitert“, so Lehmann.

LBS-Mitglieder fahren vor allem Euro-5- und -6-Lkw

Die Bayerische Speditions- und Logistikbranche hat nach LBS-Angaben in den vergangenen Jahren nachhaltig ihre Fahrzeugflotten modernisiert. Etwa 87 Prozent der Lkw der Mitgliedsunternehmen halten demnach die Euronormen 5 und 6 ein. Sie seien damit fast ausschließlich mit den modernsten und schadstoffärmsten Fahrzeugen unterwegs, die der Markt bietet. „Mit unter Zeitdruck eingeführten Fahrverboten wird das unternehmerische Handeln unserer Branche, die Investitionen in die Technik und in die Einhaltung von Umweltnormen nicht honoriert, daher befürworten wir den eingeschlagenen Weg der Bundesregierung“, bezieht Lehmann Stellung. (ag)

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