Schwerin. Die Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern fordert ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen von 130 Stundenkilometern. Es sei Zeit zu handeln, erklärte der Verband am Freitag in Schwerin. Die Forderung sei am Donnerstagabend auf der Mitgliederversammlung in Rostock beschlossen worden und werde am 25. Mai der Bundesversammlung der Deutschen Verkehrswacht zur Diskussion vorgelegt, sagte Landesverbandspräsident Hans-Joachim Hacker.
Auf deutschen Autobahnen sterben den Angaben zufolge jedes Jahr mehr als 400 Menschen. Ein Tempolimit senke nicht nur die Zahl schwerer Verkehrsunfälle, sondern verringere auch die Zahl der Staus und senke den Schadstoffausstoß. „Deutsche Studien zu Tempolimits auf Streckenabschnitten der Autobahn belegen ohne Ausnahme die positiven Auswirkungen bezüglich der Verkehrssicherheit, insbesondere den Rückgang der schweren und tödlichen Unfälle”, betonte Hacker.
„Wir haben kein Erkenntnisdefizit in Deutschland, sondern ein Handlungsdefizit. Wer die Vision Zero ernst nimmt, muss jetzt handeln”, mahnte der Verbandspräsident mit Blick auf das Ziel der Bundesregierung von null Verkehrstoten. (dpa)