Wien. Unter der Schirmherrschaft des österreichischen Verkehrsministeriums läuft zurzeit das Forschungsprojekt LaMiOp, mit dem die Sendungszustellung von Speditionsterminals bis zum Empfänger optimiert werden soll. LaMiOp steht für „Last Mile Optimization“ und hat die Entwicklung eines neuen, systemischen Optimierungsansatzes für die First/Last Mile-Bedienung im Stückgutspeditionsgeschäft zum Inhalt.
Dabei werden alle wesentlichen Randbedingungen von der Sendung über den Kunden bis hin zur Verkehrssituation berücksichtigt. Man wolle künftig in der Lage sein, dynamisch auf sich ändernde Gegebenheiten reagieren zu können, erklärt Bernd Stadlhofer, der bei diesem Projekt zuständige Projektmanager bei der Spedition Gebrüder Weiss, wo die Fäden von LaMiOp zusammenlaufen.
Stadlhofer und das Forschungsteam wollen einen Algorithmus entwickeln, um diese Optimierungsmöglichkeit zu erreichen. Im nächsten Schritt soll der Algorithmus in einem Software-Prototypen implementiert werden und im dritten Schritt sind Vergleichstests zwischen der aktuellen Nahverkehrsplanung auf der First/Last Mile und der Optimierungssoftware geplant. Derzeit laufen die ersten Tests, der Softwareprototyp wird gerade entwickelt. Ziel ist es, ein Unterstützungswerkzeug für die tägliche Arbeit der Disponenten zu entwickeln.
So sollen beispielsweise durch den LaMiOp-Algorithmus berechnete Touren mit der Realität abgeglichen werden. Die bislang fehlende Datenbasis und das Know-how der Disponenten in das System zu transferieren sind derzeit die Hauptherausforderungen bei diesem Projekt. Bis Ende des Jahres sollen erste konkrete Ergebnisse vorliegen. (mf)