Frankfurt. Eine „kurze Erholung vor der Dieselpreisexplosion“, lautet das Fazit des Bundesverbands Güterkraftverkehr und Logistik (BGL) zur Lage des Transportlogistikgewerbes im zweiten Quartal 2021. Für seine Konjunkturanalyse zum zweiten Quartal hatte der BGL insgesamt 399 Unternehmen befragt. Der Geschäftslage-Index stieg gegenüber dem Vor-Quartal von -13 auf +4 Prozentpunkte und lag damit laut BGL zum ersten Mal seit fast drei Jahren wieder im positiven Bereich. Allerdings haben sich in diesem Ergebnis die Auswirkungen der Dieselpreiserhöhungen noch nicht niedergeschlagen, betonte der Verband gleichzeitig.
Denn bereits im zweiten Quartal verzeichneten 81 Prozent der befragten Unternehmen gestiegene Gesamtkosten, 55 Prozent der Firmen nannten höhere Personalkosten, 65 Prozent gestiegene Fahrzeugkosten und 89 Prozent hatten mit höheren Treibstoffkosten zu kämpfen. Die Prognosen für das dritte und vierte Quartal seien dementsprechend teilweise bereits zurückhaltend gewesen.
Der Fuhrparkkapazitäts-Saldo erhöhte sich in der BGL-Konjunkturanalyse im zweiten Quartal von -5 Prozentpunkten im Vor-Quartal auf jetzt 0 Prozentpunkte. Im zweiten Quartal gaben acht Prozent der Unternehmen an, ihre Kapazitäten erhöhen zu wollen, ebenfalls acht Prozent gaben an, ihre Kapazitäten reduzieren zu wollen. Allerdings sank der Saldo der Fuhrparkkapazität-Prognose für das auf das zweite Quartal folgende Halbjahr von +7,5 Prozentpunkten im Vor-Quartal auf 0 Prozentpunkte. (tb)