Södertälje. Der schwedische Nutzfahrzeug-Hersteller Scania führt wegen des Nachfrage-Einbruchs Kurzarbeit an seinen heimischen Standorten ein. 12.000 schwedische Mitarbeiter in der Produktion, Verwaltung und Entwicklung werden ab Juni nur noch vier Tage pro Woche arbeiten. Das teilte das mehrheitlich zu Volkswagen gehörende Unternehmen am Freitag am Sitz in Södertälje mit. Die Gewerkschaften stimmten dem bereits vor Wochen angedeuteten Vorhaben zu. Die Lohneinbußen fallen nach früheren Angaben weniger stark aus. Vorerst ist die Kurzarbeit auf sechs Monate begrenzt. In dieser Zeit solle es keine Kündigungen geben, sagte Unternehmenschef Leif Östling. Scania waren im Zuge der Wirtschaftsflaute die Bestellungen weggebrochen. Im ersten Quartal wurden nur noch 6061 Fahrzeuge geordert – 70 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Umsatz ging um fast ein Drittel zurück, das Unternehmen konnte sich nur knapp in der Gewinnzone halten. In Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und anderen Ländern arbeiten die Beschäftigte bereits kurz. Weltweit hat Scania 33.600 Mitarbeiter. Volkswagen hält nach mehreren Aufstockungen im Laufe des vergangenen Jahres rund 72 Prozent an den Schweden. (dpa)
Kurzarbeit bei Scania
Schwedische VW-Tochter lässt 12.000 Mitarbeiter ab Juni verkürzt arbeiten