Hamburg. Die Kühne-Holding will als Anteilseigner der Hapag-Lloyd einen Finanzinvestor bei der Container-Reederei verhindern. Der Chef der Holding, Karl Gernandt, erläuterte dem Wirtschaftsmagazin „Capital" die Erwartungen an künftige Co-Investoren. „Es muss ein strategischer Investor sein. Es ist ein substanzielles Investment nötig. Alles, was unter zehn Prozent liegt, würde keinen Sinn ergeben." Dies Anforderungen seien unabhängig vom Zeitpunkt eines Börsengangs gültig. „Gegen einen Finanzinvestor würden wir uns mit Händen und Füßen wehren." Entscheidend sei auch, dass jeder Investor die Unabhängigkeit des Unternehmens am Standort Hamburg anerkenne.
Wie am Vorabend bekanntgeworden war, verzögert sich der Börsengang der Reederei wegen der unsicheren Entwicklung am Kapitalmarkt nach der Katastrophe in Japan. Die Eigentümer haben am Montagabend entschieden, noch abzuwarten. Der Reisekonzern TUI bringt seinen Anteil an der Reederei damit vorerst nicht an die Börse. (dpa)