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Krisen-Tipps für Calais

24.08.2015 16:44 Uhr
Krisen-Tipps für Calais
Migranten gehen immer höhere Risiken ein, um nach England zu kommen
© Foto: picture-alliance/Arnaud Dumontier

Das Flüchtlingsproblem am Ärmelkanal ist weiterhin ungelöst. Mit diesen zehn Maßnahmen vermeiden Sie Ärger mit der britischen Einwanderungs- und Zollbehörde.

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Calais. Das Flüchtlingsdrama in Calais nimmt kein Ende. Zwar hat sich die Lage aktuell etwas entspannt: die Rückstaus sind geringer und die Abfertigung an den Terminals geht schneller vonstatten. Experten führen das aber auf den Sommer zurück. Viele Fabriken in Europa haben Betriebsferien, deshalb ist saisonbedingt weniger los in der französischen Hafenstadt. Ab September dürfte sich das allerdings wieder ändern. Um Bußgelder wegen der Einfuhr illegaler Einwanderer und Verzögerungen zu vermeiden, sollten Unternehmen und Fahrer daher entsprechende Vorkehrungen treffen. Mit diesen zehn Maßnahmen sind Sie für Calais gewappnet.

1. Informieren

Das britische Innenministerium stellt eine Reihe von Richtlinien, Formblättern und Checklisten für Speditions- und Transportunternehmen zur Verfügung, die illegale Einwanderung verhindern sollen. Um das Risiko, eine Geldstrafe aufgebrummt zu bekommen, so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, diese als Präventionsvorschläge zu lesen und sich daran zu halten. Sie finden diese online unter:
www.gov.uk/secure-your-vehicle-to-help-stop-illegal-immigration/

2.Instruieren

Erstellen Sie vor Beginn der Tour eine Checkliste mit Maßnahmen, die der Fahrzeugsicherheit und der Prävention gegen Strafen wegen blinder Passagiere an Bord dienen, und geben Sie den Fahrern genaue Instruktionen, was sie unbedingt tun und vermeiden sollen. Am besten schulen Sie Mitarbeiter, die über Nordfrankreich fahren, wie sie das System anwenden sollen. Lassen Sie von ihnen alle Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen vor und während der Tour in diese Liste eintragen.

3. Beobachten

Beobachten Sie den Lkw, wenn er beladen wird, um sicherzustellen, dass keine unautorisierten Personen einsteigen. Die Fahrer sollen während der Beladung die Karosserie und Plane prüfen und die Kontrolle und jegliche Schäden in die Checkliste eintragen. Lassen Sie beschädigte Komponenten am Fahrzeug vor der Abfahrt ausbessern und die Reparatur schriftlich festhalten.

4. Sichern

Sichern Sie das Fahrzeug nach der Beladung: Sorgen Sie dafür, dass die Türen verschlossen und mit Vorhängeschloss und Plombe gesichert sind. Verwenden Sie zudem ein Zollseil mit einem widerstandsfähigen Vorhängeschloss oder Verschluss. Lassen Sie die Verschlussnummern von Schloss und Plombe durch die Fahrer auf der Checkliste oder den Frachtpapieren vermerken. Lassen Sie das Sichern und Verschließen, wenn möglich, von einem Dritten bezeugen.

5. Prüfen

Lassen Sie nach jedem Halt das Gewebe der Plane, die Struktur der Karosserie, das Dach – möglichst vom Laderaum aus – und vor allem alle Sicherungsvorrichtungen prüfen: Der Fahrer muss sich vergewissern, dass Plomben, Schlösser und Seile intakt sind. Er soll auch auf den Achsen, in den Außenfächern und hinter dem Dachspoiler nachsehen.

6. Beeilen

Wenn Lkw unbeaufsichtigt gelassen werden, sollten die Fahrer sich beeilen und darauf achten, dass die Fenster geschlossen sind, die Alarmanlage einschaltet ist und die Kabine abgesperrt ist. Weisen Sie an, den letzten Stopp so weit wie möglich entfernt vom Hafen Calais einzulegen.

7. Polizei einschalten

Wenn Anzeichen von Schäden, Manipulation oder unautorisiertem Zugang bestehen, lassen Sie die Ladung und den Laderaum prüfen und die Sicherheitsvorrichtungen erneut anbringen. Wenn der Verdacht besteht, dass sich blinde Passagiere an Bord befinden, kontaktieren Sie die lokalen Polizeibehörden und die britische Einwanderungs- und Zollbehörde (UK Border Force).

8. Wiederholen

Lassen die Schritte 4 bis 6 wiederholen, bevor Ihre Fahrer in die Kontrollzonen des Vereinigten Königreichs in Calais (vorgezogene Zollkontrolle) fahren oder sich für Großbritannien einschiffen.

9. Untersuchen

Lassen Sie einen CO2-Check oder Lkw-Untersuchungen durch Hunde, Scanner oder Detektoren durchführen, sofern dies angeboten wird. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, notieren Sie dies auf der Checkliste.

10. Dokumentieren

Verzeichnen Sie Uhrzeit und Datum aller durchgeführten Prüfungen auf der Checkliste – bei der Verladung, nach jedem Halt und vor dem Einfahren in die Kontrollzone des Vereinigten Königreichs oder vor der Einschiffung. Lassen Sie sich sämtliche Kontrollen wenn möglich von einem Dritten bestätigen. (ag/ks)

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