Wiesbaden. Pkw und Lkw sind seit acht Jahren Deutschlands Exportschlager Nummer eins. Im vergangenen Jahr wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 229,7 Milliarden Euro exportiert. Sie sind damit seit 2010 das wichtigste Ausfuhrprodukt „Made in Germany“, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte. Auf den Rängen zwei und drei folgten im vergangenen Jahr Maschinen im Wert von 193,2 Milliarden Euro und chemische Erzeugnisse mit 117,7 Milliarden Euro.
Größter Abnehmer von Kraftfahrzeugen und Zulieferteilen waren die USA mit einem Wert von 27,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Importe aus den Vereinigten Staaten fielen mit 5,2 Milliarden Euro deutlich geringer aus. Dadurch ergab sich ein deutscher Exportüberschuss von 22,0 Milliarden Euro. Die Exportstärke vor allem deutscher Hersteller ist US-Präsident Donald Trump ein Dorn im Auge.
Die Sorge wächst, dass Trump Sonderzölle auf europäische Fahrzeuge verhängt. Das US-Handelsministerium hatte dem Präsidenten am Wochenende eine Einschätzung dazu vorgelegt, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit des Landes beeinträchtigt. Von Handelsbeschränkungen wäre auch das Geschäft der Automobillogistiker betroffen. (dpa/ag)