Kirchheim unter Teck. Die Mosolf-Gruppe, unter anderem für Volkswagen und BMW tätiger Automobillogistiker, nutzt die Blockchain-Technologie für Frachtbriefe. Wie das Unternehmen meldet, ermögliche die auf der so genannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierende dezentralisierte Anwendung die Absicherung von Prozessen und Dokumenten mittels Smart Contracts. So könnten digitale Frachtbriefe fälschungssicher dokumentiert werden. Dafür arbeitete Mosolf mit dem Technology-Consulting-Unternehmen Etecture zusammen, das für Konzeption und Infrastruktur der manipulationsgeschützten digitalen Frachtbriefe verantwortlich zeichnete. Ein weiterer Partner ist Lawa Solutions, Anbieter von cloudbasierten Softwarelösungen im Bereich Mobility und Automotive Logistics.
Smart Contracts stellen Eindeutigkeit der Transaktion her
So funktioniert der digitale Frachtbrief laut Mosolf im Detail: Über das Dokument werde ein Fingerprint, der sogenannte Hashwert, erzeugt und an die Blockchain übermittelt. Das Blockchain-Netzwerk überprüfe mit Hilfe eines Smart Contracts die Eindeutigkeit der Transaktion und stelle gleichzeitig die Relation zwischen Fahrzeug und Frachtpapier her. Eine gültige Transaktion werde zusammen mit Zeitstempel und GPS-Koordinaten in die Blockchain aufgenommen. Über einen Webservice könnten Teilnehmern der Blockchain die Gültigkeit eines Frachtpapiers und den darin enthaltenen Fahrgestellnummern (VIN, Vehicle Identification Number) schließlich verifizieren.
„Transparenz entlang der Wertschöpfungskette“
Vorstandsvorsitzender Dr. Jörg Mosolf nannte die Lösung „einen wichtigen Meilenstein“, der die Innovationskraft des Unternehmens unterstreiche. „Damit schaffen wir Transparenz entlang unserer Wertschöpfungskette und bieten unseren Kunden einen echten Mehrwert“, so Mosolf.
„Mit dem Start unserer ersten Blockchain und den daraus gewonnenen Erkenntnissen können nun weitere Projekte realisiert werden. Wir arbeiten gemeinsam mit Etecture und Lawa Solutions an weiteren Lösungen, um den gesamten Prozess der Wertschöpfungskette von Bandende bis Recycling für den Kunden zu vereinfachen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln“, ergänzt Antonio Marsano, Leiter IT und Digitalisierung bei Mosolf.