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Kostentreiber Nahverkehr

14.07.2015 10:25 Uhr
Kostentreiber Nahverkehr
Knut Heymann ist Partner der DNA-Unternehmensberatung
© Foto: DNA Unternehmensberatung

Die Zusammenarbeit von Stückgutkooperationen ist für mittelständische Speditionen sinnvoll. Warum das so ist, erklärt Knut Heymann, Partner der DNA-Unternehmensberatung.

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VerkehrsRundschau: Die Speditionsverbünde ILN, Star und VTL haben eine strategische Allianz angekündigt. Welche Vorteile bringt das den einzelnen Systempartnern?
Knut Heymann: Eine Kooperation der Kooperationen ist gerade für die Mitglieder kleiner Speditionsverbünde heute eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Viele wickeln nur Stückgut ab, weil sie damit ihr Kerngeschäft, Teil- und Komplettladung und Lagerlogistik, gegenüber den Speditionskonzernen absichern wollen. Mit der Folge, dass das Stückgutgeschäft für kleinere Betriebe nicht rentabel ist. Viele schreiben da rote Zahlen. Die Kooperation der Kooperationen kann da kostenmäßig einiges bringen.

Warum?
Vielen regionalen Spediteuren fehlt im Stückgut schlichtweg das Mengenvolumen. Sprich: Sie können ihre Sendungen in der Regel nicht im Direktverkehr zustellen wie die Branchengrößen, sondern müssen teure Umwegkilometer über ein Hub fahren. Noch schlimmer ist es im Nahverkehr für Empfangsspediteure. Gerade im Raum München und Berlin. Da ist das Einzugsgebiet riesig. Das frisst immens Zustellkilometer – bei wenig Sendungsvolumen. Allein diese zwei Beispiele zeigen, warum regionale Systempartner von einer solchen Allianz profitieren.

Aber bricht durch eine solche Allianz fallweise Spediteuren im Eingang nicht Sendungsvolumen weg, weil diese Verkehre dann über ein anderes Verbunds-Mitglied abgewickelt werden?
Wie gesagt, viele Empfangsspediteure schreiben im Nahverkehr noch rote Zahlen. Lieber geben sie diese ungeliebten Sendungen an einen starken Partner in der Region ab und sparen sich diese Kosten. Der Nahverkehr ist nun einmal der größte Kostentreiber. Da wird jeder aufatmen, wenn er diesen Kostenblock los ist.

Sprich: Ein Mittelständler wird dadurch gegenüber den Großen deutlich wettbewerbsfähiger.
Auf jeden Fall. Das hat Hellmann Worldwide Logistics schon vor zehn Jahren erkannt. Deshalb war System Alliance die erste Mittelstandskooperation, die keinen Gebietsschutz hatte und ihr Netz auch für andere geöffnet hat. Immer mit dem Ziel, Mengen zu bündeln und so Kosten zu sparen. Und diese Vorteile haben nun endlich auch die kleineren Speditionsverbünde erkannt. Damit sind sie zwar kostenmäßig noch nicht auf dem Niveau der Großen, aber es macht sie deutlich wettbewerbsfähiger.

Das Interview führte VR-Redakteurin Eva Hassa

Ein ausführlicher Beitrag zur Kooperation der Stückgutverbünde ILN, Star und VTL ist in Ausgabe 28/2015 der VerkehrsRundschau erschienen. Online- und Premium-Abonnenten können den Beitrag auch online als E-Paper lesen

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