Flensburg/Berlin. Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) hat den früheren Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig zum Vorsitzenden einer neuen Kommission zur Infrastrukturfinanzierung bestimmt. Der SPD-Politiker stand von 2000 - 2002 knapp zwei Jahre an der Spitze des Ressorts, zuvor war er dort mehrere Monate Staatssekretär. Der bald 58jährige soll mit der Kommission „Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ einen entsprechenden Bericht zum 27. September dieses Jahres vorlegen. Am 2. Oktober wird sich dann eine Sonder-VMK mit den Finanzierungsmodellen beschäftigen. Auf den Vorsitz der Kommission hatte sich auch Sachsen-Anhalts Ex-Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre Hoffnungen gemacht. Der CDU-Politiker hatte die Vorgänger-Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ geleitet und auf der VMK seinen Abschlußbericht erläutert. Darin wird ein jährlicher Mehrbedarf von mindestens 7,2 Milliarden Euro für Straßen, Schienen und Wasserstraßen bei Bund, Ländern und Kommunen für erforderlich gehalten. Die neue Bodewig-Kommission soll nun konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten, die in die Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagwahl am 22. September eingehen können. (jök)
Kommission für Infrastrukturfinanzierung eingesetzt
Ex-Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig übernimmt den Vorsitz der Kommission „Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“.