Berlin. Der Grünen-Verkehrspolitiker und Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, liest der Verkehrspolitik die Leviten. Zwar sei der Verkehrshaushalt für den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur tatsächlich unterfinanziert. Allerdings müsse das Geld zunächst effizienter ausgegeben werden bevor man die Forderung nach mehr Geld erheben dürfe, fordert Hofreiter im Interview mit der VerkehrsRundschau.
„Man muss für den Unterhalt der Infrastruktur mehr Geld ausgeben. Das heißt aber nicht automatisch, dass man mehr Geld braucht“, sagt Hofreiter im Gespräch mit der VerkehrsRundschau, das am Freitag in der Printausgabe VR 15/2013 erscheint. „Ich gäbe für Neubau weniger aus, für den Erhalt mehr. Erst wenn ich diese Hausaufgaben gemacht habe, kann ich mehr Geld verlangen.“ Die Verkehrspolitik habe in vielerlei Hinsicht keinen optimalen Ruf. „Sie möchte immer nur mehr Geld und überlegt eigentlich nie, wo sie effizienter werden kann“, kritisiert der Politiker.
PKW-Maut ist keine Lösung des Problems
Eine PKW-Maut zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur lehnt Hofreiter ab. „Die PKW-Maut hat viele Schwierigkeiten. Die einzige kostengünstige Variante ist die Vignette. Die ist allerdings ökologisch blind und sozial ungerecht.“ Allerdings spricht sich Hofreiter klar für die schrittweise Anhebung und Ausweitung der LKW-Maut auf alle Straßen aus sowie für die Einbeziehung der externen Kosten. (diwi)
Das Interview mit Anton Hofreiter erscheint in der Printausgabe VR 15/2013 der VerkehrsRundschau, die am Freitag erscheint. Abonnenten haben auch die Möglichkeit, das Interview direkt im E-Paper zu lesen.
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