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Klimaschutz im Güterverkehr: Logistikverbände fordern umsetzbaren Rechtsrahmen

25.02.2019 15:54 Uhr
CO2
Neue Lkw sollen bis 2030 im Schnitt 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen
© Foto: bluedesign/fotolia

AMÖ, BGL, BIEK, BWVL und DSLV begrüßen gesetzliche Rahmenbedingungen zur Vermeidung von CO2-Emissionen. Dennoch dürfe der Gesetzgeber nicht die derzeitigen Strukturen der Transportbranche vernachlässigen.

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Berlin. Die Verbände der deutschen Speditions-, Transport- und Logistikbranche stehen gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Innovationen in der Logistik zur Vermeidung von CO2-Emissionen beschleunigen, grundsätzlich positiv gegenüber. So forderten der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) von Politik, Energiewirtschaft und Herstellerindustrie übereinstimmend Impulse für die zügige Entwicklung von alternativen Antrieben und Kraftstoffen mit deutlich geringeren Emissionen. Dennoch dürfe der europäische Gesetzgeber bei der politischen Durchsetzung alternativer Antriebsformen nicht die derzeitigen Strukturen der Transportbranche vernachlässigen, machten die Verbände in einer gemeinsamen Stellungnahme deutlich. 

In modernsten Fahrzeugflotten sei heute viel Unternehmenskapital gebunden, schreiben die Verbände weiter. Für die Umrüstung auf Flotten mit noch niedrigeren Emissionswerten bedürfe es deshalb wirtschaftlicher Planungssicherheit über deren Nutzungsdauer und Einsatzmöglichkeiten. Unabhängig hiervon müsse schnell und europaweit ein dichtes und kapazitätsstarkes Versorgungsnetz für neue Kraftstoffe sowie eine Service-Infrastruktur aufgebaut werden. Die Errichtung solcher Netze müsse der Staat ebenso berücksichtigen wie den weiteren Ausbau der Verkehrswege und die Digitalisierung.

Zielrichtung der EU „grundsätzlich richtig”

Auch wenn die jüngsten Brüsseler Trilog-Ergebnisse über CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge von der Herstellerindustrie nur unter größten Anstrengungen umgesetzt werden könnten, sei die Zielrichtung der EU dennoch grundsätzlich richtig. Nur so werde auch der Güterverkehr in die Lage versetzt, sich den politisch vorgegebenen Klimaschutz- und Luftreinhaltezielen anzunähern.

Gesetzlicher Rahmen muss sozialverträglich sein

Im nächsten Schritte müsse die Politik den gesetzlichen Rahmen jetzt so gestalten, dass die Logistik die Versorgung der Gesellschaft mit Gütern und Waren weiterhin nicht nur umweltverträglich, sondern auch wirtschaftlich und sozialverträglich sicherstellen könne. Politische Zielvorgaben müssten sich deshalb vor allem am technisch Machbaren orientieren. Bei der generellen Festlegung von CO2-Minderungszielen müssten mindestens technische Grenzen berücksichtigt werden. Ohne ausreichende Kenntnisse alternativer Technologien und ohne deren absehbare technische Verfügbarkeiten könnten keine in der Praxis umsetzbaren Gesetze geschaffen werden.

Vergangene Woche hatten sich EU-Unterhändler darauf geeinigt, dass neue Lastwagen und Busse bis 2030 im Schnitt 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen als heutige Modelle. Bis 2025 sollen bereits 15 Prozent Minderung erreicht sein. Bis dahin sollen zudem mindestens zwei Prozent der verkauften Neufahrzeuge nur wenig oder gar keine klimaschädlichen Emissionen mehr haben, also alternative Antriebe wie Elektromotoren haben.  (sno)

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