Frankfurt/Main. Ein anziehendes Geschäft mit automatisierten Logistiksystemen hat dem Gabelstapler-Hersteller Kion einen versöhnlichen Jahresausklang gebracht. Der MDax-Konzern erreichte seine Jahresziele, die er im Herbst wegen Kundenzurückhaltung bei Logistik-Komplettlösungen gesenkt hatte.
Zum Ende des Jahres wurden einige Projekte von Kunden noch unterzeichnet, wie Kion am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Weiter rund lief es im Stammgeschäft mit Fahrzeugen für Lagertechnik wie Gabelstaplern. Europas größter Gabelstapler-Hersteller verdiente 2017 unter dem Strich 426 Millionen Euro und damit rund 73 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei profitierte Kion davon, dass die Übernahme des US-Logistikspezialisten Dematic 2016 erstmals komplett in die Bilanz eingerechnet wurde. Zudem kamen dem Konzerne die Steuersenkungen in den Vereinigten Staaten unter Präsident Trump zugute.
Zuwachs beim Umsatz
Der Umsatz stieg um 37 Prozent auf 7,65 Milliarden Euro. Das meiste Geld liefert das Geschäft mit Lagertechnik-Fahrzeugen. Der zwischenzeitlich lahmende Bereich Logistik-Komplettlösungen, der mit der Dematic-Übernahme entstand, erzielte rund zwei Milliarden Umsatz.
Für 2018 gibt sich Kion vorsichtig optimistisch: Der Erlös soll zwischen 7,7 und 8,2 Milliarden Euro liegen - also am unteren Ende kaum höher als im vergangenen Jahr. Kion setzt weiter auf ein starkes Wachstum des chinesischen Lagertechnikmarktes. Der Konzern gab am Donnerstag den Kauf einer Minderheitsbeteiligung am chinesischen Anbieter EP Equipment bekannt. Ein Preis wurde nicht genannt. EP habe vor allem in China und den USA eine starke Marktpräsenz, hieß es. (dpa)