Bremen. Der Bremer Logistikdienstleister Kieserling setzt seinen Expansionskurs fort. Das Unternehmen übernimmt das operative Geschäft des Kontraktlogistikspezialisten K+P Logistik mit Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Schwenthinental. Erst im Januar hatte Kieserling mit A. Hegler eine Luft- und Seefrachtspedition gekauft.
Der Deal bezieht sich auf das operative Geschäft an den fünf K+P-Standorten in Hamburg, Leipzig, Moers, Stavenhagen und Wülfrath. Die dazugehörigen Logistikimmobilien bleiben im Eigentum von K+P Logistik und werden an Kieserling vermietet. Nicht von der Übernahme betroffen ist die Tochtergesellschaft K+P Mencwel in Walow (Mecklenburg-Vorpommern). Kieserling übernimmt 200 der insgesamt 260 Mitarbeiter. Michael Müller, geschäftsführender Gesellschafter der Kieserling-Gruppe erklärte gegenüber der VerkehrsRundschau, dass die administrativen Funktionen von K+P am Kieserling-Hauptsitz in Bremen gebündelt werden. Kieserling erweitert seine bewirtschafteten Logistikflächen in Deutschland durch die Akquisition um 60000 Quadratmeter und gewinnt Kunden unter anderem aus den Branchen Healthcare, Chemie und Handel. Die Vertragsparteien beziffern das Umsatzvolumen der verkauften Geschäftseinheiten auf 25 Mio. EUR.
„Wir werden uns künftig auf die Verwaltung unserer Logistikimmobilien konzentrieren“, sagt Geschäftsführer Hartmut Kant, gemeinsam mit Thorsten Nikolai, Christiane Thomalla und Frank Piepgras gleichzeitig Gesellschafter von K+P. Kant hatte 2003 gemeinsam mit seinen Mitgesellschaftern im Zuge eines Management Buy Outs die deutsche Tochter von Hays Logistics übernommen und sie zu einem leistungsstarken Kontraktlogistiker geformt. Über die Niederlassung in Stavenhagen (Mecklenburg) ist K+P im Stückgutnetzwerk CTL vertreten.
Aus Sicht von Kieserling steht die Übernahme im Einklang mit dem strategischen Ziel, in der Kontraktlogistik zu wachsen. Laut Kieserling-Chef Müller passen Unternehmenskultur und Kundenstruktur von K+P optimal zum bestehenden Geschäft. Müller sieht die Möglichkeit, durch Cross Selling an die neuen Kunden zu wachsen. „Wir können unseren Kunden den Zugang zu unserer internationalen Infrastruktur bieten“, wirbt Müller. (hel)