Berlin. Die schwächelnde Bahn-Schienengütertochter Schenker Rail will durch weniger Leerfahrten und den Rückzug aus unrentablen Geschäften schwarze Zahlen einfahren. Das Effizienzprogramm für den wichtigen deutschen Markt werde fortgesetzt, sagte ein Sprecher nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung von DB Schenker Rail Deutschland am Mittwoch in Frankfurt. Das Kontrollgremium teile die Strategie des Vorstands.
Zu der Sitzung hatten die Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gedrängt, die sich Sorgen um die Arbeitsplätze macht. Die EVG hatte am Dienstag Befürchtungen geäußert, dass Schenker in Deutschland Verkehre aufgeben wolle anstatt das Unternehmen auf Wachstum zu trimmen. Sie kündigte im Anschluss an, das Programm sehr kritisch im Blick zu behalten.
Schenkers „Aktionsplan Deutschland“ läuft seit November 2011. Er beinhaltet auch längere Laufleistungen für die Waggons, längere Züge und eine günstigere Instandhaltung. DB Schenker Rail ist in 15 europäischen Ländern aktiv. Im ersten Halbjahr sank das Ergebnis nach Zinsen von 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf ein Minus von 20 Millionen Euro. Besonders in Deutschland gibt es Probleme. Das Unternehmen strebt zum Jahresende wieder ein positives Ergebnis an. (dpa/bw)