Berlin. Die kanadische Regierung hat Deutschland gewarnt, mit Korrekturwünschen das fertig ausgehandelte Handelsabkommen Ceta mit der EU aufs Spiel zu setzen. „Es hat uns fünf Jahre gekostet, diesen Vertrag zu verhandeln. Wenn Sie jetzt einzelne Teile herausnehmen oder neu verhandeln, dann stimmt die Balance nicht mehr“, sagte der kanadische Chefunterhändler Steve Verheul der Wochenzeitung „Die Zeit“. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) pocht darauf, dass im Ceta-Vertrag enthaltene Schutzklauseln für Konzerne - beispielsweise das Recht bei Streit internationale Schiedsgerichte anzurufen - noch gestrichen werden. Ceta gilt als Blaupause für das weitaus größere Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und den USA. (dpa)
Kanada warnt Deutschland vor Scheitern von Handelsabkommen
Das Abkommen mit Kanada gilt als Blaupause für das Freihandelsabkommen mit den USA. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will Investitionsschutzklauseln streichen.