Los Angeles. Der US-Bundesstaat Kalifornien hat einen drei Lkw umfassender Platooning-Test im Umfeld des Hafens von Los Angeles durchgeführt. Es war die erste Platooning-Fahrt in Kalifornien unter realen Verkehrsbedingungen. Die drei Class 8-Lkw von Volvo fuhren auf der Autobahn "Interstate 110" zunächst sechs Meilen (9,6 Kilometer) vom Hafen Richtung Innenstadt von Los Angeles und dann wieder zurück. Zwischenfälle wurden nicht bekannt.
Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 55 Meilen pro Stunde (88,5 km/h) hielten die Fahrzeuge einen Abstand von 55 Feet (knapp 17 Meter) untereinander. Pkw fuhren hin und wieder zwischen die Lkw, um ihre Reaktionen zu testen. In allen Trucks saßen Mitarbeiter des Testteams, um bei eventuellen Fehlern eingreifen zu können.
Die Volvo Lkw waren mit Technologie ausgerüstet, die von der Universität von Kalifornien im Programm Berkeley’s Partners for Advanced Transportation Technology entwickelt wurde. Die Testfahrt wurde in einem Gemeinschaftsprojekt des Hafens von Los Angeles, der kalifornischen Staatsregierung sowie der betroffenen Lokalregierungen und privaten Unternehmen durchgeführt.
„Wieder einmal hat sich Kalifornien als nationaler Pionier beim Einsatz neuer Technologien beweisen können”", zitiert das US-Magazin „Transport Topics” Malcolm Dougherty, Leiter des kalifornischen Verkehrsministeriums. Die Lkw-Platooning-Technologie sei vielversprechend, um das Gütertransportsystem sicherer zu machen und die Kapazität auf den bestehenden Highways zu steigern.
Laut der auf Verkehr spezialisierten Beratungsfirma Cambridge Systematics könne Lkw-Platooning dem Bundesstaat ermöglichen, 50 Prozent mehr Lkw als heute auf dem bestehenden Straßennetz fahren zu lassen. (kw)