Köln. Die Speditionsbranche kann 2018 mit einem guten Jahr rechnen. Das geht aus der Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor, die das IW jedes Jahr unter verschiedenen Branchenverbänden macht.
Für die Spedition wird ein höherer Umsatz und ein besseres Geschäftsergebnis erwartet
Demnach hat sich die allgemeine Stimmungslage bei den Speditionen zum Jahreswechsel im Vergleich zu 2016/2017 verbessert. Auch bei der Frage nach dem preisbereinigten Umsatz- beziehungsweise Geschäftsergebnis fällt die Antwort positiv aus: Für 2018 wird für die Speditionen ein etwas höhere Ergebnis erwartet. Daher verwundert es auch nicht, dass in diesem Segment mit einem Anstieg der Investitionen gerechnet und auch eine höhere Beschäftigtenzahl für 2018 erwartet wird.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Die Zeichen stehen also auf Wachstum, und zwar in nahezu allen Branchen, nicht nur bei den Speditionen. So geben 26 der insgesamt 48 vom IW befragten Verbände an, dass sich die Geschäftslage zu diesem Jahreswechsel im Vergleich zu dem Vorjahr verbessert hat. 20 Verbände können keine Veränderung feststellen, während zwei Verbände eine Verschlechterung für ihre Unternehmen beobachten: die Ernährungsindustrie und die Volksbanken.
Das Ergebnis zu den Produktionserwartungen (beziehungsweise dem preisbereinigten Umsatz- oder Geschäftsergebnis) im Jahr 2018 fällt noch besser aus: 33 Verbände gehen von einer Verbesserung aus. 13 rechnen mit einer Stagnation, während nur die Volksbanken und der Bergbau Einbußen befürchten.
Bei den Investitionsabsichten geht auch eine deutliche Mehrheit (24 Verbände) von steigenden Investitionen im Vergleich zum Vorjahr aus. 21 Verbände prognostizieren, dass sich 2018 keine große Veränderung ergeben wird, während für den Bergbau und die keramische Industrie Rückgänge befürchtet werden.
Weltkonjunktur, hoher Konsum und steigende Investitionen sind die Treiber
„Die Weltkonjunktur hat weiter Fahrt aufgenommen, das wirkt sich positiv auf unsere exportorientierte Wirtschaft aus. Auch der hohe Konsum und die steigenden Investitionen im Inland treiben die Konjunktur. Das hilft vor allem der hiesigen Industrie, aber auch Dienstleister im Investment-, Leasing- und Immobilienbereich profitieren“, gibt IW-Direktor Michael Hüther als Begründung an. Auf der Verliererseite würden die Banken stehen, die mit den niedrigen Zinsen, hoher Regulierungsintensität und niedrigen Margen in hartem Wettbewerb zu kämpfen hätten. „Der Ernährungsindustrie macht die starke Konkurrenz ebenfalls zu schaffen. Außerdem hat sie steigende Kosten zu bewältigen“, erklärt Hüther. (cd)