Rom. Nach Beschleunigung des Privatisierungsprozesses der Ferrovie durch die italienische Regierung, hat am Donnerstagmorgen der komplette Verwaltungsrat des Unternehmens seinen Rücktritt erklärt.
Grund für diese drastische Entscheidung ist eine schon lange bestehende Entzweiung zwischen Geschäftsführer Michele Mario Elia und dem Unternehmenspräsidenten Marcello Messori. Während Elia nach wie vor an einer Einheit der Gruppe festhält, setzt sich Messori für eine Ausgliederung der für das Schienennetz und die Bahninfrastruktur zuständigen Tochtergesellschaft Rfi ein. Eine Entscheidung darüber, welche Teile der Ferrovie nun teilprivatisiert werden sollen, ist mit der Auflösung des Verwaltungsrates erst einmal auf Eis gelegt.
Der Rücktritt des Verwaltungsrates spielt Matteo Renzi in die Hände, da ein Austausch der kompletten Führungsspitze der Ferrovie nun unumgänglich scheint. Ein Schritt, der die Regierungspläne einer schnellen Teilprivatisierung weiter beschleunigen könnte. In italienischen Medien zirkuliert bereits jetzt der Name des Geschäftsführers von Busitalia, Renato Mazzoncini, der als Nachfolger des noch amtierenden FS-Geschäftsführers Elia in Frage kommen könnte. (nja)