Rom. Der negative Trend im italienischen Güterverkehr hält auch im ersten Halbjahr 2012 an. Das ergab der Konjunkturbericht, den das Studienzentrum von Confetra (Italienische Föderation für Transport und Logistik) regelmäßig herausgibt. In allen Sektoren des Gütertransports wurden sowohl beim transportierten Volumen als auch beim Umsatz ein Minus verzeichnet.
Im internationalen Verkehr fiel der Rückgang mit minus 0,5 Prozent noch relativ gering aus. Im nationalen Verkehr sank das Volumen um vier Prozent und der Umsatz um fünf Prozent. Damit ist der Trend derselbe wie in der Luftfracht, die einen Rückgang von 5,8 Prozent verzeichnete. Ähnlich ist die Lage bei der Seefracht mit einem Minus von 5,1 Prozent beim Containerumschlag und von 3 Prozent beim Massengut.
Nur der RoRo-Verkehr kann dank der Wiederaufnahme des Transports in die nordafrikanischen Länder einen Zuwachs aufweisen. Der Hafen von Neapel kommt dabei auf ein Spitzenergebnis von plus 77,1 Prozent. Der Schienengüterverkehr verliert 4,8 Prozent seines Volumens und bestätigt, so Confetra, eine strukturelle Krise des Sektors. Bezeichnend ist auch der Rückgang des Schwertransports bei den Alpenübergängen. Frejus meldet minus 7,9 Prozent, der Brenner minus 4,8 Prozent, der Mont Blanc minus 2,3 Prozent und Ventimiglia einen Rückgang von 5,6 Prozent. (rp)