Rom. Bei der Arbeitssicherheit für Mitarbeiter im Transportsektor sehen italienische Gewerkschaften dringenden Handlungsbedarf. In einer gemeinsamen Mitteilung haben die Gewerkschaften Filt Cgil, Fit Cisl und Uiltrasporti die Branche dazu aufgefordert, sich des Themas anzunehmen. Es sei „nicht mehr aufschiebbar“, über Sicherheitsthemen wie Arbeitszeiten, Lenkzeiten oder Leistungsumfänge zu diskutieren, schreiben die Gewerkschaftsvertreter.
Der harte Wettbewerb im Transportsektor habe zu einem starken Preiskampf und der damit einhergehenden Politik der Kostensenkung geführt. Die Folge sei laut den Gewerkschaften ein teils nicht gesetzeskonformen Anstieg der Arbeits- und Lenkzeiten. Häufig seien Lkw-Fahrer sogar gezwungen, auf ihre Ruhezeiten zu verzichten, behaupten die Gewerkschafter. Schafften sie es hingegen, sie einzuhalten, seien die Konditionen etwa an Rasthöfen oft prekär.
„Die Situation wird durch das Infrastruktursystem des Landes und das Vorhandensein ständiger Baustellen auf den Fahrtstrecken noch verschärft“, heißt es weiter in der Mitteilung. Teils bestünden die Baustellen über Jahre und sie seien zudem oft nicht ausreichend ausgewiesen. „Es ist inakzeptabel, dass eine solche Situation sich weiterhin verschlechtert. Es seien mehr konkrete vorbeugende Maßnahmen, die bessere Ankündigung von Baustellen und mehr Kontrollen von Seiten der Behörden gefragt. (nja)