Brüssel/Frankfurt am Main. Insgesamt 16 internationale Transportverbände – darunter der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) – fordern dringend, dass das erste EU-Mobilitätspaket endlich in Brüssel verabschiedet wird. Das geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme hervor. Nach einem dreijährigen Gesetzgebungsverfahren wartet das größte Reformvorhaben für den Straßenverkehrssektor auf die endgültige Genehmigung im Europäischen Parlament.
Es sei jetzt unerlässlich, dass auch die EU-Abgeordneten den Wettbewerbsverzerrungen im europäischen Straßenverkehrsmarkt mit vielen unterschiedlichen Ansätzen der Mitgliedstaaten ein Ende bereiten, erklärte der BGL. Das erste EU-Mobilitätspaket soll einen besser harmonisierten europäischen Rahmen, effizientere Wettbewerbsbedingungen und einen faireren Wettbewerb zwischen Straßentransportunternehmen gewährleisten.
BGL: Keine Zeit mehr verlieren
„Wir können es uns nicht länger leisten, noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, wenn gleichzeitig andere große Herausforderungen wie Digitalisierung, saubere Energie und sauberer Verkehr vor uns liegen“, betonte der BGL in dem Schreiben am Dienstag. Die aktuelle COVID-19-Krise zeige zudem deutlich, dass gut funktionierende Märkte für den heimischen Güterverkehr ebenso notwendig sind wie der grenzüberschreitende Verkehr, um die Logistikkette aufrecht zu halten und die Versorgung der Bevölkerung zu garantieren.
Zu den Unterzeichnern der gemeinsamen Forderung gehören folgende Transportverbände: FNTR (Frankreich), BGL (Deutschland), NLA (Nordische Staaten) DTL, ITD (beide Dänemark), SA (Schweden), NLF (Norwegen), Fin Mobility (Finnland), CESMAD Bohemia (Tschechische Republik), CESMAD Slowakei (Slowakei), TLN (Niederlande), CONFTRASPORTO, FAI (beide Italien), ASTIC, CETM (beide Spanien) und ANTRAM (Portugal). (ag)