Berlin. Der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) unterstützt das „Innovationsprogramm Logistik 2030“, das Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär des Verkehrsministeriums, am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Es würde sowohl zum Erhalt der hohen Leistungsfähigkeit deutscher Speditionen und Logistikdienstleister als auch zur Sicherung des Logistikstandorts Deutschland insgesamt beitragen.
Der Verband forderte in seiner Stellungnahme allerdings auch an, dass die Maßnahmen zügig eingeleitet werden müssten. Grund dafür sei, dass einige der in zehn Themenfelder gegliederten Maßnahmen weit in die Entscheidungskompetenz künftiger Bundesregierungen reichen würden.
Speditionen bei letzter Meile vernachlässigt
Einige Themenfelder müsse man aus Sicht des DSLV noch inhaltlich ergänzen. Der Verband nennt dabei das Themenfeld 10: „Wege auf der letzten Meile“. Die hier geplanten Maßnahmen seien zu sehr auf die Logistik des KEP-Sektors ausgerichtet und würden die Bedeutung der Speditionen vernachlässigen. Diese hätten mit deutlich höheren Sendungsgewichten und mit größeren Fahrzeugen auch einen höheren Verkehrsanteil in Städten und würden einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung von Ballungszentren liefern. Fördermaßnahmen allein für MikroHubs, Lastenräder und Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen sind nach Ansicht des DSLV daher zu kurz gegriffen.
Für die von Bilger künftig geleitete Innovationskommission bietet der Verband seine Unterstützung an. Sie soll laut Verkehrsministerium aus Experten von Unternehmen und Wissenschaft bestehen. (sn)