Berlin. Der Bahnverkehr in Deutschland leidet aus Sicht von Betreibern und Industrie unter eklatantem Geldmangel. Der Bund investiere von 2013 an rund 4 Milliarden Euro ins Schienennetz, das seien 1,5 Milliarden zu wenig, sagte der Präsident des Verbands der Bahnindustrie (VDB), Michael Clausecker, am Freitag in Berlin. Der Bundestag beriet am selben Tag über den Verkehrsetat des kommenden Jahres. Für Neu- und Ausbau des Gleisnetzes sollen demnach 1,45 Milliarden Euro fließen, 200 Millionen mehr als in diesem Jahr.
Dies sei aber deutlich zu wenig, um dem wachsenden Personen- und Güterverkehr gewachsen zu sein, sagte Clausecker. Spanien und Großbritannien hätten im vergangenen Jahrzehnt etwa 10 Milliarden Euro jährlich für ihre Gleisnetze ausgegeben. Deutschland sei mit Netzinvestitionen von 53 Euro pro Jahr und Kopf „Schlusslicht in Europa“. (dpa/bw)