Immer sicherer, stärker und intelligenter

Nicht nur auf Baustellen, auf Recyclinghöfen oder im Wald sind mit Ladekran ausgestattete Lastwagen unverzichtbar. Sie erlauben autarkes Auf- und Abladen sowie zentimetergenaues Anliefern der nicht selten empfindlichen Ladung am Bestimmungsort. Vor allem Letzteres wird von den Kunden der Transportunternehmen vermehrt gefordert, weshalb die Nachfrage nach Kranen mit hoher Hubkraft und vor allem einer großen Reichweite steigt. Fassi denkt auch ans Design Eine Antwort darauf ist der neue F1150RA von Fassi. Dank der Verwendung von neuen, hochfesten Stählen will der italienische Hersteller das Gewicht-/Kraft-Verhältnis bezogen zum Vorgänger F1100RA verbessert haben. Zudem soll der Großkran durch eine kompaktere Bauweise und sein gefälliges Äußeres auffallen, wofür beispielsweise die Schutzhauben im Carbon-Look sorgen. Für die Nutzer dürften die inneren Werte wichtiger sein: Der F1150RA baut in Transportstellung 2,55 Meter breit, 1,75 m lang und 2,60 m hoch. In der stärksten Ausführung liegt das maximale Hubmoment bei 102 Metertonnen. Die größte hydraulische Ausladung gibt Fassi mit 31,8 Metern an, dafür werden aber entsprechende Jip-Verlängerungen notwendig. Ein im Kransockel integrierter Sieben-Zoll-Touchscreen informiert über wichtige Daten des großen Lastenhebers, wie unter anderem die anliegende Last an den Abstützungen oder die aktuelle Öltemperatur. Mit 90 Metertonnen ebenfalls ein Kraftpaket, das ab Frühjahr nächsten Jahres ausgeliefert wird, ist der neue Großkran von HMF. Mit genauen technischen Daten für den 9020 hält sich der dänische Kranproduzent noch zurück. HMF-typische Details wie innen liegende Hydraulikschläuche und das Standsicherheitssystem EVS werden aber auch beim neuen Flaggschiff zur Serienausstattung gehören. Ebenso ein verbesserter Korrosionsschutz, den HMF seinem gesamten Kranportfolio spendiert. Im Laufe dieses Jahres wird die Oberflächenbehandlung bei nicht lackierten Teilen von der bisherigen Gelb-Chromatierung auf das langlebigere Zink-Nickel-Verfahren umgestellt. Bei diesem durchlaufen die Bauteile zwei Tauchbäder. Zunächst erfolgt die sogenannte Passivierung, bei der sich die Oberfläche schwarz färbt. Danach wird die zinkbasierte Versiegelung vorgenommen. Laut HMF überstanden so behandelte Oberflächen problemlos den 720 Stunden-Dauertest im Salzsprühnebel gemäß EN/ISO 9227. Das entspricht nach Aussage des Herstellers einem ganzen Lebenszyklus eines Krans unter normalen Einsatzbedingungen. Palfinger hebt über 150 Metertonnen Auch Konkurrent Palfinger kann die Bedürfnisse nach leistungsfähigen Großkranen befriedigen. Beispielsweise mit dem PK 200002 L SH High Performance, der bis zu 150,7 Metertonnen hebt und sich mit Jib-Verlängerung auf maximal 47,9 Meter streckt. Deutlich kompakter (in Transportstellung 2,55 Meter Breite, Längenbedarf auf dem Lkw-Chassis 101 Zentimeter) bauen die beiden PK 34000 SH, die Palfinger im Sommer des vergangenen Jahres an den Bedachungsfachhandel WWB im baden-württembergischen Gärtringen auslieferte. Das Unternehmen suchte damals Krane, die über ausreichend Traglast-Reserven verfügen, um Material auch über hohe Fassadenkanten und Hindernisse hinweg zügig auf Dächer zu heben und nicht selten auf engstem Raum präzise abzusetzen. Die PK 34000 SH bieten für diesen Einsatz eine maximale Hubkraft von zehn Tonnen und ein Hubmoment von 32,6 Metertonnen. Die hydraulische Reichweite beträgt 21,3 Metertonnen, die sich in Verbindung mit dem Zusatzknickarm auf maximal 29,4 mt steigern lässt. Bewährungsprobe in der Praxis Nach knapp einem Jahr im Einsatz ist man bei WWB durchaus zufrieden mit den Palfinger-Kranen, die jeweils auf einem dreiachsigen MAN-TGS-Chassis aufgebaut sind. Besonders schätzen die Fahrer das Steuerungssystem Paltronic 150, das den Kran mittels elektronischer Datenübertragung überwacht und steuert. Sämtliche Funktionen ließen sich so bequem und feinmotorisch über die Funkfernsteuerung mit LCD-Display auch von unten und der anderen Straßenseite aus steuern, so das Unternehmen. In der Praxis ausgezeichnet habe sich auch die intensive Schulung der Fahrer bei Palfinger. So wüssten die Bediener genau, was sie ihrem Kran zumuten können und seien mit allen, teilweise komplexen Bedienelementen vertraut. Ein wichtiger Punkt, denn mangels Platz am Einsatzort müssen die Lastenheber regelmäßig ohne komplett ausgefahrene Stützen arbeiten. Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet Tirre. Neben Entwicklung, Verkauf und Montage von neuen Kranen bieten die Bad Zwischenahner auch eine Generalüberholung von älteren Lastenhebern an. So fanden nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr etliche Kran-Modelle zurück ins Werk, um eine Generalüberholung zu erhalten. Beispielsweise gab ein Anwender aus dem Rheinland die Komplett-Überarbeitung eines 1986 erworbenen Euro 35 Krans in Auftrag. Bei Tirre denkt man nachhaltig "Der Euro 35 braucht den Vergleich mit aktuellen Modellen von heute nicht zu scheuen, wenn es beispielsweise um das Leistungsgewicht geht," erklärt Geschäftsleiter Thomas Hanhardt. Und hier läge der Euro 35 immer noch ganz vorne. Die Kranüberholungen kann das Unternehmen nach eigenen Angaben auch deshalb anbieten, weil viele Mitarbeiter bereits mehrere Jahrzehnte bei Tirre arbeiten und die alten Krane, die sie einst produziert haben, noch genau kennen. "Wir können so mit ruhigem Gewissen jeden Tirre-Kran, egal wie alt er auch ist, in den Service nehmen", erklärt Thomas Hanhardt weiter. Ein weiterer neuer Service bei Tirre: Ein komplett einsatzfertiges Fahrzeug aus einer Hand. Abstimmungsprobleme zwischen Kranhersteller und Aufbauer sollen auf diese Weise ausgeschlossen sein. Schließlich müssen Ladekran und Basisfahrzeug eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, damit die Ladung punktgenau und sicher landen kann.

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