Berlin. Bei der illegalen Einreise nach Deutschland werden nach Informationen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) immer häufiger Laster und Kleintransporter eingesetzt. Von Januar 2016 bis Juli 2017 seien rund 2000 Menschen nach der unerlaubten Einreise mit Lastkraftwagen bundesweit gestellt worden, wie der Sender am Donnerstag berichtete. Er berief sich dabei auf ein internes Schreiben der Bundespolizei.
Die Polizeibehörde gehe aber von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus. Für Deutschland stellten die Grenzen zu Polen, Tschechien und Österreich die Brennpunkte der illegalen Migration mittels Lastkraftwagen und Kleintransporten dar, hieß es.
Fehlendes Personal an der Grenze zu Polen
Allein in Brandenburg wurden nach Informationen des RBB in diesem Jahr bislang sieben Lkw-Schleusungen bekannt. Die überwiegende Mehrzahl der Geschleusten waren Menschen aus dem Irak und Syrien. In den beiden jüngsten Fällen kamen die Menschen in einem Laster einer türkischen Spedition vermutlich über Polen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft beklagte indes laut RBB fehlendes Personal an der deutsch-polnischen Grenze.
Nach Angaben der Bundespolizei in Potsdam wurden von Januar bis August dieses Jahres an der deutsch-tschechischen Grenze insgesamt rund 2600 und an der deutsch-polnischen Grenze rund 1400 unerlaubte Einreisen registriert. Ein signifikanter Anstieg sei nicht zu beobachten, hieß es von der Behörde am Mittwoch. Zu den vom RBB genannten Zahlen konnte eine Sprecherin zunächst nichts sagen. (dpa)