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Hupac zieht Bilanz

10.02.2025 11:50 Uhr | Lesezeit: 3 min
HUPAC train terminal im Hafen Antwerpen
Im Jahr 2024 konnte Hupac das Volumen weitgehend stabil halten
© Foto: Jonas Roosens/dpa/BELGA/picture alliance

Hupac – Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr in Europa – zieht die Bilanz für das Jahr 2024: Während im Verkehrsvolumen ein leichtes Minus verzeichnet wurde, investierte das Unternehmen besonders in Widerstandsfähigkeit und Stabilität.

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Einige kleine Rückgänge, aber größtenteils stabil: Im Jahr 2024 beförderte die Hupac Gruppe rund 949.000 Strassensendungen beziehungsweise 1.818.000 TEU im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene sowie im maritimen Hinterlandverkehr, was einen Rückgang von 2,6 Prozent oder 26.000 Sendungen gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Nur ein Minus von 0,2 Prozent wurde im Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz verzeichnet – trotz der Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel.

Allerdings führte der Unterbruch des Leitungswegs via Modane und Netzwerksanpassungen im Nordosten Italiens zu einem starken Rückgang der transalpinen Verkehre nach Frankreich und Österreich. Mit einem kleinen Minus von 1,2 blieb der nicht-transalpine Verkehr mit den Märkten West-, Nordost- und Südost-Europa weitgehend stabil.

Widerstandsfähigkeit und Stabilität

Neben dem konjunkturell bedingten Rückgang der Verkehrsnachfrage ist der problematische Zustand des Schienennetzes der Hauptgrund für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Verkehrsentwicklung, so das Unternehmen – vor allem in Deutschland wird die Zuverlässigkeit des Verkehrs dadurch belastet.  Essentiell sei Hupac zufolge ein güterverkehrsfreundliches Bauen, wie es sich kürzlich bei der Sanierung der Riedbahn bewährt hatte.

"Eine Umleitungskapazität von 80 Prozent ist das absolute Minimum, um ein Abwandern des Güterverkehrs auf die Straße zu verhindern", sagt Michail Stahlhut, CEO der Hupac. "Bei erheblichen Mehrkosten erwarten wir ein Entgegenkommen des Infrastrukturbetreibers. Denn die aktuelle Performance-Misere ist das Resultat einer strukturellen Vernachlässigung und Unterfinanzierung in der Vergangenheit."

Hupac ergreife einige Maßnahmen, um die Resilienz und Stabilität des Angebots zu erhöhen: "Seit Anfang 2025 führen wir einen Teil unserer Verkehre zwischen Belgien und Italien über Frankreich statt über Deutschland. Damit begegnen wir dem Risiko von Unregelmäßigkeiten und erhöhen die Zuverlässigkeit unserer Verkehre", so Stahlhut. Weitere Diversifizierungen für Umleitungsverkehre, wie etwa das Vorhalten von Reservekompositionen oder der Einsatz von Reserve-Lokführern seien in Vorbereitung. 

Infrastrukturseitig setze sich Hupac für die Einrichtung von Abstellgleisen entlang des Nord-Süd-Korridors durch die Schweiz ein, beispielsweise in Basel, Karlsruhe, Offenburg und Chiasso: "Eine wichtige Massnahme, um die Auswirkungen von Störungen zu reduzieren und den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten."

Strategie für die Zukunft des Kombinierten Verkehrs

Hupac verfolge weiterhin die Strategie zur Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs: "Im laufenden Jahr rechnen wir mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals Piacenza und des Terminals Barcelona, nächstes Jahr folgt der Terminal Milano Smistamento", so Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats. Grosses Potenzial sehe Hupac bei der Digitalisierung: "Gemeinsam mit Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten wir an der Standardisierung und Optimierung der Kernprozesse. Damit reduzieren wir die Komplexität und die Betriebskosten und tragen so zur Wettbewerbsfähigkeit des klimafreundlichen Kombinierten Verkehrs bei."

Zudem müsse sich die Infrastrukturpolitik und das Infrastrukturmanagement in Europa dringend international ausgerichten, so Bertschi weiter. "Das Co-Engagement der Schweiz und Belgiens im Güterverkehrskorridor Nordsee-Rhein-Mittelmeer ist ein bedeutender Fortschritt. Für eine nachhaltige Verlagerungspolitik auf die Schiene erwarten wir weitere Verbesserungen im Korridormanagement, insbesondere eine bessere Koordination und Verlässlichkeit der internationalen Infrastrukturmassnahmen."

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