Hamburg. Der sinkende Containerumschlag im Hamburger Hafen hat in der Bilanz des größten Terminalbetreibers HHLA Spuren hinterlassen. Ohne die florierenden Bahnverkehre ins Hinterland sähe es noch schlechter aus.
Hamburg. Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat am Mittwoch seine Bilanz für das vergangene Jahr vorgestellt. Der scheidende HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters kann keine guten Zahlen präsentieren. Der Umsatz ging nach den vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, der Gewinn vor Steuern und Zinsen um rund sieben Prozent auf 157 Millionen Euro.
Als größter Umschlagbetrieb im Hamburger Hafen leidet die HHLA unter dem rückläufigen Containerverkehr mit China und Russland. Sie gehören zu den wichtigsten Handelspartnern des Hafens. An ihren drei Hamburger Terminals schlug die HHLA 6,3 Millionen Standardcontainer (TEU) um, das sind 12,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Einschränkungen durch die weiterhin verzögerte Vertiefung der Fahrrinne der Elbe spielten nach Angaben der HHLA dabei eine Rolle.
Bahn-Hinterlandverkehr nimmt zu
Erfreulicher entwickelten sich dagegen die Bahngesellschaften der HHLA, die mit eigenen Zügen Container in das europäische Hinterland transportieren, zum Beispiel nach Polen und Tschechien. Sie legten noch einmal um mehr als fünf Prozent auf 1,0 Millionen TEU zu. Der Straßentransport hingegen verringerte sich auch aufgrund der schwierigen Verkehrsbedingungen im Großraum Hamburg um knapp fünf Prozent. Insgesamt stieg der Containertransport der HHLA-Intermodalgesellschaften um 2,7 Prozent auf 1,3 Millionen TEU.
Für Peters ist es das letzte Mal, dass er eine HHLA-Jahresbilanz präsentiert. Der Vertrag des langjährigen Vorstandsvorsitzenden läuft zum Jahresende aus. Ein Nachfolger ist noch nicht benannt; die Suche läuft. (dpa)