Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Geschäftsjahr 2012 in den HHLA-Containerterminals in Hamburg 6,854 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahrs (2011: 6,769 Millionen TEU). Das teilte der Konzern am Mittwoch bei Vorlage der Bilanz für 2012 in Hamburg mit.
Der Umsatz der HHLA ist über alle Geschäftsbereiche um 7,3 Prozent auf 1,129 Milliarden Euro zurückgegangen. Der konsolidierte Umsatz ist vor dem Hintergrund der Neuausrichtung des Segments Intermodal im vergangenen Jahr zu sehen. Die HHLA hatte ihren 50-Prozent-Anteil an der TFG Transfracht an die Deutsche Bahn verkauft. Dafür verfügt der Konzern jetzt über 100 Prozent der Anteile an der Intermodalgesellschaft Polzug sowie über 86,5 Prozent der Anteile an Metrans. Aufgrund geänderter Bilanzierung der Fruchtlogistik werden deren Umsätze nicht mehr im Konzernumsatz abgebildet.
Das operative Betriebsergebnis (Ebit) sank um 10,0 Prozent auf 186,3 Millionen Euro. Ohne den Einmalertrag von 17,6 Millionen Euro, der im Wesentlichen aus dem Verkauf der HHLA-Anteile an der TFG Transfracht resultiert, lag das Ebit bei 168,7 Millionen Euro.
Höhere Kosten durch verzögerte Elbvertiefung
Als Gründe für den Rückgang des Betriebsergebnisses nannte die HHLA unter anderem Zusatzkosten infolge der weiter verzögerten Fahrrinnenanpassung der Außen- und Unterelbe, gestiegene Personalkosten sowie einen höheren Anteil an ertragsschwächeren Zubringerverkehren (Feeder) im Containerumschlag. Hinzu kamen die Anlauf- und Vorlaufkosten des neuen Betriebssystems am Containerterminal Burchardkai. Das Ergebnis liegt im Korridor der im Juli 2012 erstellten Prognose.
Der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters gibt sich zufrieden: „Wir sind mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2012 zufrieden. Trotz eines verschlechterten Marktumfelds haben wir unsere Position gegenüber unseren wichtigsten Wettbewerbern behauptet und ausgebaut, auch wenn unsere Ergebnismarge leicht zurückgegangen ist. Sie liegt jedoch weiterhin deutlich im zweistelligen Bereich. Unsere Prognose aus dem Juli 2012 haben wir damit voll erfüllt.“
Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet Peters für den Gesamtkonzern einen Umsatz zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis in der Bandbreite zwischen 155 und 175 Millionen Euro.
Mengenverschiebungen im Containerumschlag
Beim Containerumschlag fand im Geschäftsjahr 2012 eine Mengenverlagerung zwischen den Fahrtgebieten statt. So gingen die Fernostverkehre konjunkturbedingt um 8,3 Prozent zurück. Dagegen erhöhte sich der Umschlag mit Nordamerika um 19,4 Prozent. Das entspricht 7,8 Prozent des Containeraufkommens der HHLA in Hamburg. Deutlich gesteigert haben sich auch die Zubringerverkehre (Feeder) über die Ostsee. Ihr Volumen stieg um 15,7 Prozent auf 1,054 Millionen TEU.
Im Geschäftsbereich Intermodal konnten die jetzt von der HHLA geführten Gesellschaften ihr Transportvolumen trotz rückläufiger Märkte halten. Ihr Transportvolumen lag mit 993.000 TEU auf Vorjahresniveau. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die HHLA ein deutliches Wachstum der Containerverkehre auf der Schiene. (diwi)