Hamburg. Der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Klaus-Dieter Peters, hat eine rasche Zustimmung Niedersachsens für den Ausbau der Fahrrinnenvertiefung der Elbe gefordert. Die derzeit geringe Wassertiefe beeinträchtige die Abläufe bei der Abfertigung vor allem großer Containerschiffe. Sein Vorstandskollege, Stefan Behn, wollte zu den damit verbundenen Aufwand keine exakten Angaben machen: „Aber es kommt zu Verzögerungen, es sind Absprachen mit den Reedereien zu den Tidefenstern und wegen Begegnungsrestriktionen zu treffen. Das macht die Abläufe komplizierter.“ Die damit verbundenen Kostensteigerungen bezeichnete er als „nennenswert“.
Ein Sorgenkind im Intermodalen Transport ist die Transfracht TFG, an der die HHLA und die Deutsche Bahn jeweils 50 Prozent halten. Aufgrund schlechter Ergebnisse bei dem Operateur musste die HHLA deshalb außerplanmäßige Abschreibungen vornehmen. „Wir würden den Operateur daher gerne mit eigenen Lokomotiven und Waggons ausstatten, wie wir es bei unserer Tochter Metrans mit Erfolg machen“, sagte Peters. Damit stößt er jedoch auf Widerstand bei der Deutschen Bahn. Letztlich gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder die DB und HHLA würden sich annähern oder die HHLA müsste in Erwägung ziehen, sich bei TFG zurückziehen. „Um es klar zu sagen: Wir wollen hier nicht eine reine Vertriebsgesellschaft“, sagte Peters unmissverständlich.
Als problematisch sah er den Zustand der Infrastruktur in Deutschland an. Die derzeit für Verkehrsinvestitionen zur Verfügung stehenden Mittel seien nicht ausreichend, um im großen Umfang die Verkehrswege auszubauen. Wenn der Verkehr weiter zunehme, müsse man sich überlegen, wie man die vorhandene Verkehrsinfrastruktur besser ausnutze. Eine Option sei die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für LKW. (cd)
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