Wiesbaden. Mit einem landesweiten Pilotprojekt sollen Lkw-Fahrer in Hessen stärker dazu angehalten werden, eine Rettungsgasse auf den Straßen für die Einsatzkräfte zu bilden. Fünf ausgesuchte Feuerwehren werden dazu mit speziellen CB-Funkgeräten ausgestattet, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag zum Startschuss der Kampagne erklärte. In acht Sprachen können die Fahrer durch die Funksprüche auf Unfälle hingewiesen und dann konkret dazu aufgefordert werden, eine Rettungsgasse zu bilden.
70 Prozent der Lkw-Fahrer nutzten den CB-Funk als Hauptkommunikationsmittel, um sich mit Kollegen über die Verkehrssituation auszutauschen, sagte der Minister. „Dies tun sie üblicherweise in ihrer jeweiligen Landessprache, auf einem spezifischen Funkkanal.” Dabei hätten sich bestimmte Kanäle für die einzelnen Landessprachen etabliert. Die CB-Funkwarngeräte seien in der Lage, gleichzeitig auf acht Kanälen einen eingespeicherten Funkspruch jeweils in einer separaten Landessprache zu senden. „Die Reichweite beträgt 1000 Meter und lässt den Lkw-Fahrern somit genug Zeit zur Reaktion”, betonte Beuth.
Durch den Wechsel auf die mittlere Fahrspur bei stockendem Verkehr würden häufig die beiden rechten Fahrspuren mit einem Lkw belegt, erklärte der Innenminister die neue Kampagne. Die Bildung der notwendigen Durchfahrtsbreite in der oft lebensrettenden Rettungsgasse werde dadurch erschwert. Die Feuerwehren aus Bad Hersfeld, Kirchheim, Limburg, Seligenstadt und Neu-Isenburg werden in der Pilotphase mit den CB-Funkgeräte ausgestattet. (dpa/sno)