Hamburg. Geschäftskunden des Paketdienstes Hermes erhalten neuerdings eine individuelle CO2-Bilanz. Ab sofort stellt Hermes Auftraggebern einen exakten Ausweis der CO2-Emissionen beim Transport kostenfrei zur Verfügung. Dies teilte die Tochter des Hamburger Versandhändlers Otto am Mittwoch mit. Erstmals können Geschäftskunden des Unternehmens damit ihre CO2-Bilanz entlang der Distribution und pro Einzelsendung direkt erfassen.
„Auftraggeber bekommen von uns eine detailliert aufgeschlüsselte CO2-Bilanz pro Päckchen oder Paket, die zugleich als Basis für ein langfristiges CO2-Management seitens unserer Auftraggeber dienen kann“, erklärt Philip Nölling, CFO der Hermes Logistik Gruppe Deutschland.
Das von Hermes eingesetzte CO2-Controlling wurde gemeinsam mit dem Software-Unternehmen PTV und der Unternehmensberatung Steria Mummert entwickelt. Die Emissionsberechnung ist Teil der softwaregestützten Routenplanung: Sie erfolgt je Tour und Sendung und verarbeitet spezifische Angaben zu Start- und Zielort, Abfahrtszeit und Fahrtdauer, Beladung sowie Fahrzeugtechnik. Die ermittelten Daten werden gesammelt, individuell ausgewertet und für verschiedene Auftragsebenen berechnet. Die CO2-Bilanz erfasst derzeit die komplette an Hermes übertragene Distribution und soll sukzessive auf die Beschaffungslogistik ausgeweitet werden. Das System beruht auf den vom Umweltbundesamt ermittelten Emissionswerten des Handbuchs für Emissionsfaktoren (HBEFA).
Ab April soll der individuelle CO2-Abdruck in den „Hermes Service Compass“ integriert werden, der Geschäftskunden monatlich über relevante Leistungszahlen beim Transport informiert. „Ziel ist es, CO2-Emissionen künftig lückenlos entlang der gesamten Logistikkette zu erfassen und zu reduzieren,“ so Nölling.
Der CO2-Report ist Teil des im Sommer 2010 gestarteten Klima- und Umweltschutzprogramms „We Do!“ von Hermes. Laut Hermes konnten im Rahmen der Initiative die CO2-Emissionen pro Hermes-Sendung seit 1994 effektiv um 42 Prozent reduziert werden. (bw)