Nürnberg. Hellmann betreibt einen neuen Intermodalzug, der ab sofort wöchentlich von Nürnberg in die westchinesische Millionenstadt Chengdu verkehrt. Auch eine Anbindung an die Städte Guangzhou, Xiamen, Shanghai, Kunming, Changchun, Shenyang, Peking, Qingdao und Dalian ist möglich. Das Angebot trägt den Namen ”Rail Eurasia”. Wie der Logistikdienstleister mitteilt, ist der Containerzug auf der rund 10.000 Kilometer langen Strecke über Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan - der sogenannten südlichen Route der neuen eisernen Seidenstraße - bis nach China 15 Tage unterwegs. Der erste Container-Zug aus Chengdu ist am 27. Oktober im TriCon-Container-Terminal im Bayernhafen Nürnberg eingetroffen.
Mit einem Volumen von 16 Milliarden Euro ist die Volksrepublik China Bayerns zweitgrößter Exportpartner. Die Exportschlager aus bayerischer Sicht sind Fahrzeuge, Maschinen sowie elektrotechnische und chemische Erzeugnisse. Im Import nach Bayern liegt das Reich der Mitte auf Platz zwei aller Einfuhrhandelspartner, mit einem Gesamtvolumen von über 12 Milliarden Euro. Von Westchina zu den chinesischen Seehäfen und weiter auf dem Seeweg sind die Waren nach Europa heute rund 40 Tage und damit mindestens doppelt so lange unterwegs wie auf der Schiene. Eine Alternative ist der Transport per Flugzeug.
„Der neue Intermodalzug Nürnberg - Chengdu stärkt die Position der bayerischen Wirtschaft im Im- und Export mit dem Handelspartner China“, betonte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann. Die Bayernhafen-Gruppe initiiere damit erneut eine effiziente internationale Verbindung auf der Schiene. Dies sei ein wichtiger Beitrag zu einem leistungsstarken Transportnetz, führte er an. (sno)