Deggendorf. Wegen der Havarie eines rumänischen Schiffs am vergangenen Donnerstag besteht auf der Donau nach wie vor eine Schifffahrtssperre. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, liegen derzeit 12 Frachtschiffe im Hafen Straubing sowie 19 Fracht- und ein Passagierschiff im Hafen Deggendorf. Die Arbeiten an dem havarierten Schiff sollen demnach noch mindestens bis Donnerstag dauern.
Ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes verwies auf den niedrigen Wasserstand der Donau zwischen Straubing und Vilshofen, der es derzeit unmöglich macht, mit einem Bergungsschiff die Stelle der Havarie auf dem Wasser zu erreichen. Deshalb soll nun versucht werden, mit eigenem Gerät das Schiff teilweise zu entladen und dadurch zu erleichtern. Es bestehe die Hoffnung, dass das Schiff dann aus eigener Kraft wieder frei kommt. Das rumänische Schiff fuhr nur teilbeladen auf dem Fluss und hatte bereits in Passau die Ladung auf 400 Tonnen reduziert. Dennoch kam es bei Niederalteich zu einer Uferberührung.
Sollte die Sperre danach aufgehoben werden, drohen trotzdem weitere Behinderungen des Schiffsverkehrs, da der Wasserstand momentan extrem niedrig sei, hieß es weiter. Dazu kommt noch, dass sich an der Isarmündung südlich von Deggendorf wegen starker Strömung ungewöhnlich viel Kies in der Donau abgelagert hat. Dieser müsste ebenfalls erst durch Bagger entfernt werden, um eine ungehinderte Durchfahrt zu ermöglichen. (dpa/diwi)