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Havarie auf dem Rhein: Unglücksursache geklärt

24.08.2011 13:26 Uhr
Die Waldhof war zum Unglückszeitpunkt überladen
© Foto: dapd/Torsten Silz

Der am Jahresanfang gekenterte Unglückstanker "Waldhof" war überladen und hätte gar nicht fahren dürfen

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Koblenz. Die Ursache für die Havarie des Unglückstankers "Waldhof" am Jahresanfang auf dem Rhein ist geklärt. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz berichtet, sei der Sachverständige zu dem Ergebnis gekommen, dass das Schiff schlicht überladen war und seine Fahrt am 12. Januar gar nicht hätte antreten dürfen.

631 Tonnen Ladung zuviel

Nach dem Zulassungszeugnis sei das Schiff nur für die Beförderung von Stoffen mit einer Dichte von 1,3 Tonnen pro Kubikmeter zugelassen gewesen. Bei der konkreten Fahrt seien jedoch 2378 Tonnen Schwefelsäure (96 Prozent) mit einem spezifischen Gewicht von 1,8365 Tonnen pro Kubikmeter befördert worden. Um die Stabilität des Schiffes zu gewährleisten hätten aus diesem Grund nur vier der sieben vorhandenen Tanks beladen werden dürfen. Die maximal ladefähige Tonnage lag damit bei 1747 Tonnen, wonach die Waldhof um 631 Tonnen überladen war. Bedingt durch die fehlende Stabilität des Schiffes war es aus diesem Grund bei Rheinkilometer 553,7 gekentert.

Die Suche nach den Verantwortlichen geht weiter

Unterdessen geht die Suche nach den Verantwortlichen weiter. So richtet sich das Verfahren wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung sowie Gefährdung des Schiffsverkehrs nun unter anderem gegen den Ausrüster und Beförderer, die Schiffsführer und deren verantwortliche Arbeitgeber.

Das Tankschiff war im Januar nahe des Loreleyfelsens gekentert. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Leben, ein weiteres gilt weiterhin als vermisst. Die Schifffahrt auf dem Rhein wurde stark behindert, viele Transporte kamen zum Erliegen. (sno)

Fotos vom Stau auf dem Rhein sind am Ende dieser Seite in einer Bildergalerie zusammengestellt. Klicken Sie rein!


Tankerunglück: Stau auf dem Rhein

Tankerunglück: Stau auf dem Rhein Bildergalerie

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KOMMENTARE


Politiker

25.08.2011 - 18:52 Uhr

Und was ist mit dem Kapitän, Reeder, Auftraggeber usw. ?? Alle straffrei ohne Ersatzpflicht auf Hawaii?


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