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Hapag-Lloyd hofft auf Ende der Schifffahrtskrise

31.01.2017 08:52 Uhr
Hapag-Lloyd hofft auf Ende der Schifffahrtskrise
Wird optimistischer: Hapag-Lloyd-Vorstandschef Rolf Habben Jansen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Alex Heimken

Vorstandschef Rolf Habben Jansen ist optimistisch: Die Lage wird bald besser werden.

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Hamburg. Bei der deutschen Reederei Hapag-Lloyd wächst die Hoffnung auf ein Ende der Schifffahrtskrise. „Es gibt erste Zeichen, dass es bald besser wird”, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Es würden vermehrt Schiffe abgewrackt und die kurzfristigen Frachtraten seien zuletzt gestiegen, wenn auch noch nicht auf ein ausreichendes Niveau.

Die Schifffahrt leidet seit bald neun Jahren unter Überkapazitäten und niedrigen Frachtraten, weil die Reeder in der Erwartung weiteren Wachstums zu viele Schiffe bestellt hatten. „Die hohen Wachstumsraten von sechs oder sieben Prozent kommen nicht wieder”, sagte Habben Jansen, der bei Hapag-Lloyd seit zweieinhalb Jahren auf der Brücke steht. Ein Wachstum der Containerschifffahrt von 3,0 bis 3,5 Prozent wie im vergangenen Jahr sei die neue Normalität, im Gleichschritt mit dem Wachstum der globalen Wirtschaft.

Beispiellose Konzentrationswelle

Nach einer beispiellosen Konzentrationswelle von Übernahmen, Pleiten und Zusammenschlüssen werden acht der 20 größten Containerreedereien als eigenständige Unternehmen verschwinden oder sind bereits verschwunden. Zuletzt hatte Marktführer Maersk die Oetker-Reederei Hamburg Süd gekauft. Auch Hapag-Lloyd stand vor rund zehn Jahren am Rande einer Übernahme durch einen ausländischen Konkurrenten, konnte sich mit Hilfe der Stadt Hamburg und des Transportunternehmers Klaus-Michael Kühne aber als eigenständiges Unternehmen behaupten.

Zusammenschluss mit UASC steht bevor

Hapag-Lloyd übernahm seinerseits die Containersparte der chilenischen CSAV und steht gegenwärtig kurz vor dem Zusammenschluss mit der arabischen UASC, um den Anschluss an die Weltspitze zu halten. Damit wäre Hapag-Lloyd die fünftgrößte Containerreederei weltweit, mit fast 240 Schiffen und einer Transportkapazität von 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU). Die UASC-Übernahme sollte bis Weihnachten unter Dach und Fach sein, verzögerte sich aber zuletzt. Hinter UASC stehen vor allem die Golfstaaten Katar und Saudi-Arabien. Sie würden nach der Übernahme zum Eigentümerkreis von Hapag-Lloyd gehören, neben CSAV, Kühne, der Stadt Hamburg, dem Touristikkonzern TUI und Einzelaktionären.

Habben Jansen zeigte sich zuversichtlich, dass bis zum geplanten Start der neuen Allianz „THE Alliance” im April die Übernahme von UASC abgeschlossen sein wird. Durch die Neuordnung in der Branche mussten sich auch die Bündnisse neu sortieren, in denen mehrere Reedereien ihre Kapazitäten und Fahrpläne abstimmen. Künftig werden drei Allianzen den Weltmarkt bestimmen. Hapag-Lloyd selbst hat sich mit den drei japanischen Reedereien K-Line, Mitsui O.S.K. Lines und Nippon Yusen Kaisha zusammengetan, die gerade ebenfalls fusionieren, sowie mit Yang Ming aus Taiwan. (dpa)

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