Hamburg. Hamburg könnte den Schlick aus dem Hafen künftig weiter entfernt von der Küste verklappen. Angesichts der Schlick-Probleme im Hamburger Hafen schließt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) eine Verklappung auf hoher See nicht aus. In der Sendung Treffpunkt Hamburg des Radiosenders NDR 90,3 sagte der Wirtschaftssenator, dass die Stadt diese Möglichkeit untersuche. „Auf längere Sicht sehe ich darin eine gute Erweiterungsmöglichkeit, mit dem Thema Sedimente fertig zu werden.“
Kritik von Umweltorganisation
Allerdings verwies er auch auf ökologische Probleme und darauf, dass Hamburg das nicht alleine entscheiden könne, sagte Horch dem Sender. „Dazu brauchen wir die Partnerschaft des Bundes und der Anrainerländer“, so der Senator. Die Umweltschutzorganisation BUND kritisiert die Verklappung des Hafenschlicks auf hoher See. Das Baggergut würde die ohnehin angeschlagene Meeresumwelt zusätzlich belasten, heißt es in einem Bericht von NDR.de.
Hamburg hat im vergangenen Jahr rund 4,75 Millionen Kubikmeter Schlick aus dem Hafen gebaggert und dafür rund 99 Millionen Euro aufgewendet. In diesem Jahr rechnet die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority laut NDR.de mit ähnlichen Kosten. Die Baggermengen schwanken von Jahr zu Jahr, steigen aber tendenziell eher an. Ein großer Teil wird bei der sogenannten Tonne E3, 45 Kilometer nordwestlich von Scharhörn und 15 Kilometer südlich von Helgoland, ins Meer geschüttet. (dpa/jt)