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Container über die Schiene statt über die Elbe transportiert

16.08.2017 17:30 Uhr
Container über die Schiene statt über die Elbe transportiert
Für Containerriesen wie die "Munich Maersk" benötigt der Hamburger Hafen dringend die Elbvertiefung
© Foto: Picture Alliance/dpa/Christian Charisius

Die "Munich Maersk", das zweitgrößte Containerschiff der Welt, wird ohne Elbvertiefung zum Problem für den Hamburger Hafen. Einige Exportcontainer mussten nach Wilhelmshaven umgefahren werden.

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Wilhelmshaven/Hafen. Die „Munich Maersk“ – mit einem Fassungsvermögen von 20.568 Standardcontainern (TEU) das zweitgrößte Containerschiff der Welt und das größte, das je in Hamburg festgemacht hat – hat nun auch den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven pünktlich und mit allen vorgesehen Containern verlassen. Wie der Container Terminal Wilhelmshaven mitteilt, kam es zuvor zu Problemen beim Beladen in Hamburg.

Das Schiff lag demnach länger als vorgesehen an der Kaje in Hamburg und konnte aufgrund der fehlenden Wassertiefe der Elbe nicht alle geplanten Exportcontainer aufnehmen. Die ausstehenden Exportcontainer wurden daher zum Container Terminal Wilhelmshaven umgefahren, damit das Großcontainerschiff diese bei seinem fahrplanmäßigen Stopp an der Jade für die Weiterfahrt nach Asien aufnehmen konnte. Der Vorfall zeige, wie schwierig das Handling von Großcontainerschiffen in Häfen mit eingeschränkten Tidefenstern sein kann, so der Hafenbetreiber.

Elbvertiefung hemmt Beladung von 20.000-TEU-Schiffen

Bei der Hamburg Port Authority versicherte man, dass solche Vorkommnisse die absolute Ausnahme seien. Ein Sprecher sagt, es sei wahrscheinlich zu kurzfristigen Änderungen gekommen, so dass die Zeit nicht mehr ausreichte, die zusätzlichen Exportcontainer zu laden.

„Die Elbe ist ein Tidegewässer, bei dem die Flut genutzt werden muss, um mit maximal 15,10 Meter Tiefgang in den Hafen herein- beziehungsweise mit 13,80 Metern hinausfahren zu können“ erklärte der Sprecher. Der maximale Tiefgang der „Munich Maersk“ beträgt 16 Meter. Umso wichtiger sei es, dass die lange aufgeschobene Elbvertiefung endlich kommt. Dann sei es den besonders großen Schiffen möglich, mit bis zu 1600 TEU mehr den Hafen anzufahren und zu verlassen.

Es sei durchaus üblich, dass Reeder oder Spediteure Container per Schiene zu anderen Häfen transportieren, wenn diese kalkulatorisch nicht in Hamburg geladen werden können. Solch kurzfristige Änderungen und Umtransporte wie bei der „Munich Maersk“ seien jedoch nicht die Regel. „Das treibt die Kosten unnötig in die Höhe.“ (jt)

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