Hamburg. Der Hamburger Hafen hat im ersten Quartal seine Konkurrenten in Rotterdam und Antwerpen beim Wachstum klar ausgestochen. Im Containerverkehr erreichte Hamburg ein Plus von 18,2 Prozent auf 2,1 Millionen Standardcontainer (TEU), während die Westhäfen um 10,1 und 7,9 Prozent zulegten, teilte der Hafen am Mittwoch in der Hansestadt mit. Allerdings hatte Hamburg im Krisenjahr 2009 auch stärkere Rückgänge im Containerverkehr hinnehmen müssen und war in Europa auf den dritten Platz zurückgefallen, noch hinter Antwerpen. Nun liegt Rang zwei wieder in Reichweite. Der gesamte Seegüterumschlag erhöhte sich um 9,8 Prozent auf 31,4 Millionen Tonnen.
Mit dem Aufschwung gewinnt Hamburg zunehmend seine Rolle als Drehscheibe zwischen Asien, dem Ostseeraum und Osteuropa zurück. Asien steuerte allein mehr als die Hälfte des Zuwachses bei. Die wachsenden Containermengen werden im Hamburger Hafen in zunehmender Zahl von besonders großen Schiffen gelöscht und geladen. „In diesem Jahr erwarten wir mehr als 900 Großschiffe in Hamburg", sagte Claudia Roller, Vorstand der Marketing-Gesellschaft des Hafens. Die geplante Elbvertiefung müsse deshalb aus Sicht der Hafenwirtschaft und der Kunden dringend realisiert werden. Vom Hamburger Hafen hängen rund 150.000 Arbeitsplätze ab. (dpa)