Triest. Die kommerziellen Absichten sind weitreichend: Der Hafen von Triest will insbesondere die RoRo-Verbindungen in die Türkei verbessern, die Infrastruktur erweitern und noch mehr Waren aus der Türkei abfertigen. Das machten Vertreter der Triester Hafenbehörde bei der neunten Ausgabe der türkischen Logistikmesse „Logitrans“ deutlich.
Die Seewege würden noch etliche Wachstumschancen bereithalten, vor allem dank der hervorragenden Intermodalverbindungen in Richtung Europa. Bereits vor mehreren Jahren war die Türkei für den in der Region Friuli Venezia Giulia ansässigen Hafen strategisch wichtiger Partner geworden. Mittlerweile ist Triest für rollendes Material aus der Türkei Hauptzielort und Italien generell fünftwichtigster Lieferant der Türken nach China, Russland, Deutschland und den USA. Für die Italiener hingegen sei die Türkei der viertwichtigste Abnehmer nach Deutschland, dem Vereinigten Königreich und dem Irak, betonte Zeno D'Agostino als Vertreter des Hafens von Triest.
Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 seien 5,7 Millionen Tonnen rollendes Material zwischen dem Hafen von Triest und türkischen Anlaufhäfen abgefertigt worden. Das entspricht mehr als 252.000 Lkw, die in diesem Zeitraum den Seeweg zwischen der Türkei und Triest genommen haben - drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2014. (nja)