Philadelphia. Der Hafen von Philadelphia will sich vergrößern und mittelfristig in Konkurrenz zu New York treten. Der Gouverneur von Pennsylvania hat dafür einen mehrstufigen Strategieplan veröffentlicht. Kernpunkt darin ist die Erschließung einer knapp 800 Quadratmeter großen Brachfläche im Südbereich des Hafens. Spätestens 2017 sollen dort die Umgestaltungen beginnen.
Zu diesem Zeitpunkt soll die Vertiefung des Delaware-Rivers von 40 auf 45 Fuß (von rund 12,2 auf 13,7 Metern) von der Flussmündung bis zur Hafenanlage in unmittelbarer Nähe der Stadt abgeschlossen sein. Das würde auch größeren Hochseeschiffen erlauben, den Hafen anzufahren. Die bereits bestehenden Anlagen des nach eigenen Angaben viertgrößten Importhafens der USA sollen modernisiert werden. Bis zu 3700 neue Arbeitsplätze könnten nach heutigen Berechnungen entstehen.
„Wenn das Projekt fertig ist, werden wir in Konkurrenz zu New York und ich denke auch den wetweit größten Handelshäfen treten können”, sagte Pennsylvanias Senator Larry Farnese gegenüber dem lokalen Fernsehsender WPVI. Als Trumpf sieht er neben den neuen Anlagen die guten Anbindungen des Hafens an das Hinterland über Schiene, Straße und Luft.
Der Hafen von Philadelphia wird zurzeit vor allem für den Import und Handel mit Massenstückgütern benutzt. Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnete der Hafen in diesem Segment eine Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Containerumschlag nahm dagegen um zwei Prozent auf 214.267 TEU ab. Bezogen auf den Containerumschlag ist New York mit 5,77 Millionen TEU (Stand 2014) der zweitgrößte US-Hafen nach Los Angeles. Philadelphia gehört in dieser Kategorie nicht zu den Top-10 der US-Häfen (Stand 2013). (kw)
Hafen von Philadelphia rüstet auf
2017 sollen die Bauarbeiten für einen Ausbau beginnen. Der Hafen will damit mittelfristig in Konkurrenz zu New York treten.