Lübeck. Für ihr Projekt „Baltic Future Port“ hat die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) eine Finanzspritze vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) erhalten, wie sie zu Beginn dieser Woche mitteilte. Bundesmittel in Höhe von 512.000 Euro stehen demnach in den kommenden drei Jahren für mehrere Digitalprojekte im Rahmen von „Baltic Future Port“ zu Verfügung. Sie stammen aus dem 5G-Innovationswettbewerb des BMVI, an dem die LHG mit anderen Lübecker Partnern teilgenommen hat. Das Gesamtprojekt hat einen Umfang von 3,6 Millionen Euro.
Die LHG möchte im Rahmen von „Baltic Future Port“ am Skandinavienkai mit Hilfe von 5G-Technologie vor allem die Umschlagprozesse beschleunigen und sicherer machen, wozu sie einige Teilprojekte aufgesetzt hat. So soll unter anderem eine „Eisenbahn-Scanninganlage“ Bahn- und Umschlagdaten schneller und zuverlässiger in die verschiedenen Datensysteme der am Bahnprozess Beteiligten einspeisen. Beim Laden und Löschen der Schiffe soll die Qualität der mobilen Datenerfassung optimiert werden.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Außerdem soll Künstliche Intelligenz beim Ein- und Auslagern von Forstprodukten helfen. Dazu werde laut LHG ein „aktiver digitaler Zwilling“ der Forstproduktehalle erzeugt, mit dem sich zum Beispiel freie Kapazitäten schneller erfassen lassen. Von dieser Technik sollen auch der Brandschutz und das Notfallmanagement profitieren. In einem weiteren Teilprojekt feilt die LHG daran, im Gefahrfall Multikopter und autonom oder gesteuert fahrende Unterwasserfahrzeuge einzusetzen. Dabei handele es sich um eine Umsetzung der Ergebnisse aus dem früheren Forschungsprojekt „Ihatec SecurePort“.
Die Stadt Lübeck ist Konsortialführerin bei „Baltic Future Port“. Zu den weiteren Partnern gehören neben der LHG die Technische Hochschule Lübeck, Travekom, die Lübeck Port Authority (LPA), die LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG) sowie die Reederei TT-Line. (sn)