Kontrolle der Wochenruhezeit: Gute Nacht und angenehme Träume

Pfingsten auf der Autobahn fahren, war kein Spaß. Das Pfingstwochenende auf dem Rastplatz daneben zu verbringen, für viele Lkw-Fahrer sicher auch nicht. Dabei sollte damit zu diesem Zeitpunkt eigentlich Schluss sein. Das Gesetz, welches Fahrern verbietet, die reguläre Wochenruhezeit im Lkw zu verbringen, war bereits in Kraft. Eine gute Nacht und angenehme Träume - so wie vom Gesetzgeber gewollt - hatten viele von ihnen dennoch nicht. Ihr Leben ging wie gewohnt neben dem Asphaltband weiter. Die Nachtwächter fehlen Früher zogen Nachtwächter durch die Straßen, sorgten für brennende Laternen sowie für Ruhe und Ordnung. Jenen Job sollten heute eigentlich Polizisten und die Kontrolleure des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) übernehmen. Und sie bemühen sich sicher auch redlich. Aber schon ohne diese zusätzlichen Aufgaben beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lkw-Fahrer in Deutschland in eine Kontrolle gerät 1 zu 1000. Das BAG hat derzeit etwa 230 Kontrolleure im Einsatz. Dem stehen knapp drei Millionen Lastwagen gegenüber, die jährlich auf deutschen Straßen unterwegs sind. Daher werden Politikvertreter und Verbände nicht müde, mehr Personal für die Kontrollbehörden zu fordern. Denn die durchaus empfindlichen Strafen schrecken die schwarzen Schafe unter den Unternehmern und Fahrern nur, wenn sie auch verhängt werden. Dazu arbeitet das BAG derzeit daran, seine Kontrollstrategie anzupassen und Mitarbeiter einzustellen. Der Einzige, der hier (angenehm) träumt, ist der Gesetzgeber, wenn er glaubt, es reicht ein Gesetz zu erlassen, ohne für die Ressourcen für dessen Umsetzung zu sorgen.

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